Bestens entwickelt
"Sie haben schon sehr früh den Wert einer Genossenschaft erkannt", lobte Vorstandssprecher Ott die Jubilare in seiner Laudatio. "Seit 119 Jahren hat sich unsere Genossenschaft zum Nutzen ihrer Mitglieder und der Verbraucher bestens bewährt". Schon Gründervater F. W. Raiffeisen habe die Menschen stets dazu aufgefordert, Freiheit und individuelle Verantwortung als Chance für den Wohlstand zu begreifen.
22 Millionen Mitglieder
Die heutige Gesellschaft habe sich leider angewöhnt, zu viel an den Staat zu delegieren. Die genossenschaftlichen Grundsätze Selbsthilfe, Selbstverwaltung und Selbstverantwortung passen noch besser in die Zukunft als in die Gegenwart. Weltweit sei die Genossenschaftsidee auf dem Vormarsch - und das nicht erst, seit die Vereinten Nationen das Jahr 2012 zum "Internationalen Jahr der Genossenschaften" erklärt haben, so Ott. "Deshalb wurde die Genossenschaftsidee im Dezember 2016 als erster deutscher Beitrag in die Liste des Immateriellen Kulturerbes der Menschheit aufgenommen."
Gerade im Ursprungsland Deutschland erleben Genossenschaften mit dem Prinzip "Einer für alle - alle für einen" eine neuerliche Blüte. Getragen von 22 Millionen Mitgliedern gibt es bundesweit rund 5600 Genossenschaften, die über 800 000 Menschen einen Arbeitsplatz bieten. Der Gedanke zur Selbsthilfe zeigt sich auch in der Neugründung von 384 Genossenschaften in Bayern seit 2007. Dort zählte man Ende 2016 insgesamt 1231 genossenschaftliche Unternehmen, davon 260 Banken.
"Niemand hat eine Zukunft ohne Werte", hob Ott hervor. "Die ethischen Werte sind es, die unsere Bank ausmachen. Ziel unserer Arbeit ist, unseren Mitgliedern und Kunden nachhaltig Nutzen zu stiften." Nach diesen Worten überreichte er den Jubilaren Ehrenurkunden der Raiffeisen-Genossenschaft und dankte ihnen für ihre langjährige Treue.
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