Fliegerfest der Luftsportgruppe: Feuer unter dem Flügel

10.07.2016 - 17:02 Uhr

Die Hitze am Boden spürten die beiden da oben nicht. Sie fühlen ein anderes Feuer, eines das in ihnen brennt: Die Männer im Cockpit der Motorkunstflugstaffel des Fliegerclubs Gera sind Piloten aus Leidenschaft. Völlig synchron zeigten sie den Besuchern des Fliegerfestes ihre Choreographie.

Dieter Geipel (67) und Michael Storek (36) stammen beide aus Gera und begannen ihre Karriere in der Luft mit 14 Jahren. "Angefangen mit Modellflug über Segelflug, Motorflug und schließlich zum Kunstflug", erklärte Geipel, völlig entspannt im Schatten eines Sonnenschirms im Gras sitzend.

Eine halbe Stunde später zeichnete er atemberaubende Figuren mit seiner Maschine, eine Zlìn 526AFS, in den Himmel. "Das ist eine Gilde für sich", beschrieb der 67-Jährige sein Hobby. "Man muss es wollen und es vertragen." 3000 Flugstunden hat Geipel auf dem Buckel. Sein Kollege, Michael Storek, macht seit zehn Jahren Motorkunstflug und ist genauso lang mit Geipel "fliegerisch" verbunden. Er ist seine bessere Hälfte während der Choreographie. Völlig synchron präsentierten die beiden ihre Loopings und Achterbahnfahrten durch die Luft. "Klar, man muss auch menschlich miteinander auskommen", sagte der 36-Jährige über seinen Partner. Eine innige Verbundenheit pflegte auch Frank Konsek aus dem Fichtelgebirge mit seinem ganz besonderen Fluggerät namens Grunau-Baby, Baujahr 1939. Aus Kiefer und Birkensperrholz und von Gottlob Espenlaub konstruiert stand der Segelflieger für die Besucher zur Ansicht bereit. 1986 kaufte Konsek dieses Baby und beplankte es völlig neu. "Es ist das älteste Flugfähige seiner Art in ganz Deutschland", erklärte der Besitzer stolz. Unüberhörbar war dann wieder der Start von der Broussard (Buschmann), ein einmotoriges Mehrzweckflugzeug aus französischer Produktion. "Wenn sie Vollgas gibt, erreicht der Propeller an der Spitze Schallgeschwindigkeit", erklärte Alexander Krone, Vorsitzender der Luftsportgruppe, der mit dem Wochenende "voll und ganz" zufrieden war. Die Rundflüge für Gäste waren nahezu ausgebucht.

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Weitere Informationen im Internet:

www.onetz.de/bildergalerie

Man muss sich blind aufeinander verlassen können.Michael Storek (36) Pilot der Motorkunstflugstaffel über seinen Partner
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