Bei der Versteigerung der Gruppe Amberger Künstler gab es viel ungerahmte Auswahl. "Jetzt verkaufe ich auch noch venezianische Versprechen für elf Euro", schmunzelt Achim Hüttner, der den Hammer nur symbolisch in der Hand hält. Ihm liegt die gezeichnete Storg-Fassade sehr am Herzen.
"Stellen Sie sich das Bild doch erst einmal im Rahmen an der Wand vor." Anpreisen kann er. Beim Teleshopping hätte der Sprecher der Gruppe die meisten Anrufer. Beim ersten Gebot blieb es selten. Unter 30 Euro wird eine frivole Fotocollage von Johann Sturcz nicht hergegeben, für 50 Euro wurde ein von Heini Hohl gespendeter Franzose ersteigert.
Durch die Blume versucht eine junge Frau, ihrem Mann zu verstehen zu geben, dass sie an einem Werk in Violett interessiert ist. Aber da spricht Hüttner schon die berühmten Worte: "Zum Ersten, zum Zweiten, zum Dritten". Zu spät. Das hypnotische Werk von Angela Steinkohl ersteigert ein anderer. Seit über 30 Jahren spenden die Mitglieder der Gruppe Amberger Künstler zum Jahresende ihre Werke, damit diese für einen guten Zweck versteigert werden. Diesmal profitiert "Cinema für Refugees" in Berlin von dem Erlös - immerhin fast 400 Euro. Auch zum Jahresbeginn geht das kultivierte Feilschen um fast Vergessenes weiter. Am Samstag, 6. Januar, lädt die Gruppe um 16 Uhr zu einer zweiten Auktion in der Alten Feuerwache.
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