Mit Stand von Dienstag seien am Gebäude keine strukturellen Schäden zu erkennen. "Wir haben einen Krisenstab eingerichtet und stehen in Kontakt mit Mexiko." Genaueres kann Hoppe noch nicht sagen. Aktuell laufen genaue Überprüfungen des Gebäudes und der Produktionsabläufe. Nachdem das Werk während des Erdbebens evakuiert wurde, hätten die Mitarbeiter einige Stunden später zurückgekonnt. Die Produktion laufe wieder - wenn auch mit Einschränkungen. "Auch unsere Lieferanten und Kunden sind von den Folgen des Erdbebens betroffen."
Das zweite Grammer-Werk steht in Querétaro, 250 Kilometer von Mexiko-Stadt entfernt. Dort haben auch Elektrokomponentenhersteller EMZ aus Nabburg und Kunststoffverarbeiter Wiesauplast aus Wiesau und der Automobilzulieferer Novem aus Vorbach einen Standort. Alle vier Niederlassungen sind von Schäden verschont geblieben. "Mitarbeitern und Gebäude geht es gut", sagen sowohl Hoppe als auch Veit Schmucker, Produktionsmanager bei EMZ, Wiesauplast-Geschäftsführer Hans Ammer und Andreas Weiss, Prozessmanager bei Novem.
"In Querétaro hat man ein leichtes Wackeln gemerkt. Die Leute dort sind das nicht gewohnt. Erdbeben sind dort ungewöhnlich", berichtet Schmucker. Es habe Evakuierungen gegeben. Passiert sei aber nichts. Die Standortwahl Querétaro ist kein Zufall. "Wir haben gezielt nach einem Ort gesucht, der weder in einem Hurrikan- noch in einem Erdbebengebiet liegt", erklärt Schmucker. "Die Stadt liegt zentral und gilt als erdbebensicher", sagt Ammer.
500 Kilometer von Mexiko-Stadt entfernt, in Guadalajara, hat der Softwareentwickler Valeo IT aus Luhe-Wildenau eine Niederlassung. "Es ist alles okay, aber das Erdbeben war spürbar", sagt Geschäftsführer Bastian Braun. "Die Leute dort sind aber auch geschockt", erklärt Braun mit Blick auf die verheerenden Folgen des Erdbebens in Mexiko-Stadt. "Viele unserer Mitarbeiter haben Verwandtschaft in Mexiko-Stadt", berichtet Weiss.
Kommentare
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.