Spektakuläre Übung in Fuchsstein: Überflieger im Stresstest

22.04.2018 - 15:46 Uhr

Dort, wo sich an schönen Tagen Spaziergänger, Jogger, Radler und Gassigeher wohlfühlen, gibt es weitaus spektakulärere Bilder als üblich zu sehen. Flughelfer von Polizei und Feuerwehr üben in Fuchsstein den Transport von Geräten und Wasser im Gelände.

Vom Boden und aus der Luft. So sieht perfektes Zusammenspiel aus.

(gfr) "Übungsziel erreicht", hieß es am Freitag, nachdem Flughelfer-Gruppen der Feuerwehren aus Amberg, Bayreuth und Thürnstein (Landkreis Cham) mit den Piloten der Polizeihubschrauberstaffel Bayern, Außenstelle Roth, im ehemaligen Standortübungsgelände eine Trainingseinheit absolviert hatten.

Bei den Feuerwehren gibt es die Flughelfer, die besonders geschult sind, wenn Polizeihubschrauber zum Einsatz kommen, weil mit herkömmlichen Einsatzfahrzeugen Brandstellen oft nicht angefahren werden können. Nun übten alle ein Szenario, das beim aktuell trockenen Wetter jederzeit Wirklichkeit werden kann. So könnte rund um Amberg ein Waldbrand ausbrechen. Aber mit den schweren Löschfahrzeugen gibt es keine Anfahrtsmöglichkeit. Die einzige Chance ist dann ein Wassertransport per Hubschrauber, der dann fast einen Kubikmeter, als 1000 Liter, über der Brandstelle abwerfen kann. Die Regie hatte der Amberger Oberbrandmeister Karl Diepold.

Ideales Übungsgelände gibt es in Fuchsstein, denn Wasser kann aus dem Ammerbach entnommen werden. Und der Polizeihubschrauber, ein H135, konnte sicher aufsetzen. Einweisung, wie die Lasten am Hubschrauber einzuklinken waren, gab der Lehrflugtechniker, Polizeioberkommissar Michael Waldmüller.

Als schwer zugängliches Gebiet war zuvor die ehemalige Panzerplatte eingestuft worden. Dorthin waren Gitterboxen, Tragkraftspritze und Wasser zu fliegen, die leeren Behälter dann wieder zurück zum Landeplatz. "Sichern Sie die Lasten so, dass das Material nicht aus den Schlaufen rutschen kann", gab Waldmüller vor.

Beim Befüllen eines sogenannten Bambi-Bucket, einem Löschwasser-Außenlastbehälter für Hubschrauber mit gut 500 Litern Fassungsvermögen, gab es Probleme. Denn der Wasserbehälter, gefüllt mit fast 5000 Litern, war nicht tief genug, um den Behälter vollkommen einzutauchen. Beim zweiten Anflug am Nachmittag klappte das aber. Leichter dagegen konnte der fast 1000 Liter fassende Semat-Außenlastbehälter aufgefüllt werden, denn die im Ammerbach liegende Schwimmpumpe füllte den Löschbehälter in wenigen Minuten. Dann war der am Kuhfelsen mit Rauchbomben simulierte Wald- und Böschungsbrand schnell abgelöscht. Dass auch der Flughelfer abgeduscht wurde, sei am Rande erwähnt. Karl Diepold fasste am Ende zusammen, dass die Übung nicht besser hätte funktionieren können.

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