Ausstellung im Museum34: Feuerlöschwesen in all seinen Facetten

18.10.2017 - 20:00 Uhr

Eine Zeitreise durch das Feuerwehrwesen unter dem Motto "Füreinander-Miteinander-Jederzeit" erwartet die Besucher. Die Sonderausstellung läuft im Museum34 bis zum 31. März 2018.

Die Feuerwehr-Ausstellung im Museum34 beeindruckte nicht nur die Profis unter den Gästen. Bild: cs

Den Anstoß dazu gab für Museumsleiterin Marion Ringl das 150-jährige Bestehen der Auerbacher Feuerwehr, ein Jubiläum, das im vergangenen Mai gefeiert wurde.

Von allen Seiten gab es für die Nachfolgerin von Christian Bauer bei ihrem Debüt am Abend der Vernissage große Anerkennung. "Ihre Begeisterung kommt dabei voll zum Ausdruck", lobte auch Bürgermeister Joachim Neuß. Im zwar kleinen, aber schmucken Museum34 hieß er die Feuerwehrführungskräfte des Landkreises und der acht Ortswehren sowie etliche Ehrengäste willkommen.

Nicht nur die Jubiläumswehr steht bei der Ausstellung im Rampenlicht, man wollte die Präsentation bewusst eher allgemein halten, auch unter Einbeziehung der Ortswehren. Neuß verwies rückblickend auf ein breites Spektrum von Darbietungen seit der Inbetriebnahme des Bürgerhauses. Von Arbeiten herausragender Maler über Künstlerpuppen bis hin zum einzigartigen Stadtmodell von Christian Bauer.

150 Jahre Feuerwehr bedeute zugleich freiwillige Hilfe, ein passender Anlass, die Leistungsfähigkeit der Auerbacher Wehren umfassend darzustellen. Zugleich gebe sie Einblick darüber, wie viele Menschen sich in dieser größten Bürgerinitiative betätigen und welche Ausgaben auf die Kommune zukommen, wenn professionelle Kräfte im Feuerwehrdienst zum Einsatz kommen müssten. 2,6 Millionen Euro wären Jahr für Jahr zu berappen. Für die 160 Einsätze im vergangenen Jahr standen 363 Aktive für diese ehrenamtliche Hilfeleistung bereit. Neuß: "Eine Ausstellung die eindrucksvoll zeigt, dass jeder in dieser bürgerschaftlichen Hilfe bereit ist, seinen Mann oder seine Frau zu stehen."

Der Bürgermeister dankte Hans Steger, der einmal mehr mit einem großen Herzen für Auerbach reagiert hatte und einen imposanten Heiligen Florian aus Holz zu dieser 11. Sonderausstellung beisteuerte.

"Stressig in den letzten Monaten", machte Marion Ringl über die Organisation der zahlreichen Exponate, zum Teil auch in Eigenarbeit erstellt, keinen Hehl. Umso größer war ihre Freude über die Vorschusslorbeeren. Mit "herrlich" verbindet die Nicht-Auerbacherin den Informationsfluss von allen Seiten. Inzwischen hat sich Ringl, seit zwei Jahren Mitarbeiterin im Stadtarchiv und auf Vorschlag von Stadtarchivar Hans-Jürgen Kugler neue Museumsleiterin, nach dem Ausscheiden von Christian Bauer, bereits nächsten Ideen zugewandt. "Vier Ausstellungen stehen schon."

Mit einer guten Mischung von lebensnahen Themen und Historischem wird der Besucher mit der Entwicklung im Brandschutz konfrontiert. So steht dem verheerenden Stadtbrand von 1868 die Schlagzeile "Rauchmelder retten Leben" und "Brandursachen im Haushalt" gegenüber. Nostalgisch machen sich alte Uniformen und Gerätschaften wie Standrohre mit Übergangsstück, Zughaken oder Petroleumlampen gegen aktuelle Schutzanzüge, Rettungsscheren und anderem Hightech-Gerät.

Die Ausstellung widmet sich darüber hinaus den Geräte- und Feuerwehrhäusern einschließlich Fuhrpark der vergangenen Jahrzehnte. Zu besichtigen ist die Sonderausstellung zu den üblichen Öffnungszeiten des Bürgerhauses.

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