Berlin/München. An Bayerns Universitäten und Hochschulen studieren so viele Menschen ohne Abitur wie noch nie. Seit 2011 hat sich die Zahl der Studierenden ohne allgemeine Hochschul- oder Fachhochschulreife mehr als verdoppelt, wie das Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) mitteilte. Demnach gab es 2016 in Bayern 5822 Studenten ohne Abitur, 56 900 waren es deutschlandweit - das sind aber lediglich 2 Prozent aller Studierenden.
Die meisten Studenten ohne Abitur sind an der Technischen Hochschule Nürnberg eingeschrieben, gefolgt von der Hochschule München und der TH Deggendorf. Um ohne Abitur studieren zu können, müssen Bewerber laut CHE eine abgeschlossene Berufsausbildung sowie Berufserfahrung nachweisen können.Die Möglichkeit, sich über den sogenannten dritten Bildungsweg für ein Studium zu qualifizieren, gibt es deutschlandweit seit fast zehn Jahren. So kann etwa die Note der Meister- oder Fachwirtprüfung die Abitur-Note bei der Bewerbung um einen Studienplatz ersetzen.