"Nach der Pause war es der erwartet schwere Start. Wichtig sind die drei Punkte", sagte Jürgen Lehner nach dem Match. Trainer Jiri Neubauer sprach von einem "sehr mühsamen Arbeitssieg", hielt sich mit Kritik aber zurück. "Der Sieg war glücklich, aber nicht unverdient. Unser bester Mann war Thomas Ower." Neubauers Lob für seinen Torwart unterstreicht allerdings, dass der Rest der Mannschaft beim Tabellenletzten alles andere als eine Topleistung abgeliefert hatte.
Dass zum Ferienbeginn eine Reise in den Süden beschwerlich sein kann, mussten die Blue Devils auf der Autobahn erfahren. "Wir standen lange im Stau und sind erst kurz vor dem Aufwärmen in Miesbach angekommen. Da hat vielleicht die Konzentration etwas gelitten", sagte Jiri Neubauer. Da auch die beiden Linienrichter Probleme hatten und verspätet eintrafen, begann die Partie mit 15 Minuten Verzögerung.
Meindl für Stockbauer
Der Devils-Coach setzte wie angekündigt auf veränderte Sturmreihen, doch eine weitere Umstellung war nicht geplant. Michael Stockbauer musste wegen einer Magen-Darm-Erkrankung passen, für ihn verteidigte Junior Sebastian Meindl an der Seite von Jan Penk.
"Wir haben im ersten Drittel zu viele Strafen kassiert und dennoch mit 2:1 geführt. Das war entscheidend für den weiteren Verlauf", meinte Neubauer. Die erste Strafzeit (Marcel Waldowsky) wurde problemlos überstanden, bei der zweiten (Andreas Geigenmüller) gelang Miikka Jäske nach einem Konter sogar die Weidener Führung (8. Minute). Die dritte Überzahl - erneut saß Geigenmüller draußen - nutzten die Miesbacher durch Sean Offers zum 1:1 (15.). Wenig später marschierte Patrik Moberg in die Kühlbox, doch die Oberbayern richteten keinen Schaden mehr an. Als dann eine Strafzeit gegen Miesbach angezeigt war, schoss Petr Korinek zum 2:1 ein (20.).
"Disziplinarische Gründe"
Dieser Spielstand sollte bis Sekunden vor Schluss Bestand haben. Die Partie verflachte immer mehr, keiner konnte so recht Akzente setzen. "Wir waren zwar im zweiten Drittel eindeutig besser", sagte Jiri Neubauer, "aber nicht effektiv." So ging es mit der knappen Führung, aber ohne Marcel Waldowsky, in den Schlussabschnitt. Neubauer ließ den Youngster aus "disziplinarischen Gründen" auf der Bank. "Er hat sich beim Gegentor taktisch schlecht verhalten und sich dann später noch eine dumme Strafe eingehandelt", begründete der Coach die Maßnahme. Fortan stürmte Lukas Hausmanninger für Waldowsky im zweiten Block. Auch wenn der Partie die Klasse fehlte, zumindest Spannung war aufgrund des knappen Spielstandes garantiert. So dauerte es bis elf Sekunden vor Schluss, ehe Turo Virta mit seinem "empty net goal" für die Entscheidung sorgte.
Ein schlechtes Bild gaben am Freitagabend ein paar so genannte Fans unter den etwa 50 mitgereisten Weidener Anhängern ab. Nach einer vermeintlichen Fehlentscheidung bekam Hauptschiedsrichter Deibler einen vollen Becher Bier ab. Anschließend kam es im Weidener Block noch zu einem Gerangel zwischen "Fans" und Miesbacher Ordnern.
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