Fichtelberg. Kinderlachen im Büro, Spielsachen auf dem Besprechungstisch, Babynahrung in der Kaffeeküche - ungewohnt am Arbeitsplatz. Aber vielleicht die Zukunft? Zumindest am Forstbetrieb Fichtelberg sieht es momentan danach aus. Denn der Wettbewerb um die besten Talente hat längst auch den Wald erreicht. Dabei geht es nicht alleine darum, gute Nachwuchskräfte zu gewinnen, sondern auch die eigenen Mitarbeiter zu halten und fortlaufend zu motivieren.
Zum Beispiel Stephanie Lehmann aus Kirchenlamitz, verheiratet, zwei Kinder, arbeitet in Teilzeit als Mitarbeiterin im Leitungsdienst am Forstbetrieb. Nachdem sie am Morgen ihre beiden Kinder zu Krippe und Kindergarten gebracht hat, arbeitet sie bis zum frühen Nachmittag in den Wäldern rund um den Ochsenkopf oder im Büro in Fichtelberg. "Ich bin froh, dass die Bayerischen Staatsforsten mir einen auf meine Bedürfnisse zugeschnittenen Arbeitsplatz mit flexiblen Arbeitszeiten bieten. So bekomme ich Beruf und Familie unter einen Hut." Und auch ihre Kinder Sophie, sechs Jahre alt, und der eineinhalb jährige Maximilian sind froh, dass ihre Mama nachmittags für sie da ist. Vor kurzem untersuchte die bundesweit tätige Organisation "berufundfamilie" aus Frankfurt die Angebote zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie bei den Bayerischen Staatsforsten. Als Ergebnis konnte das Unternehmen erneut mit einem Zertifikat als familienfreundlicher Arbeitgeber ausgezeichnet werden.
"Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist Teil unseres Selbstverständnisses als Unternehmen", stellt Winfried Pfahler, Leiter des Forstbetriebs Fichtelberg fest. "Wir bieten für alle unsere 70 Mitarbeiter am Forstbetrieb flexible Arbeitszeitregelungen. Viele unserer Beschäftigten arbeiten heute schon auf ihren Wunsch hin in Teilzeit, für weitere Mitarbeiter erarbeiten wir gerade individuelle Lösungen."
Weitere Beispiele für familienbewusste Angebote bei den Bayerischen Staatsforsten sind Kinder- und Familientage, die Möglichkeit Kinder im Bedarfsfall mit ins Büro zu bringen und Kinderferienprogramme. Aber auch bei der Pflege von Angehörigen werden die Mitarbeiter beraten und unterstützt.
"Bei all den Maßnahmen sollen Mitarbeiter- und Unternehmensinteressen in einem ausgewogenen Verhältnis stehen - sprich: davon haben beide Seiten etwas", betont Winfried Pfahler. "Die Mitarbeiter können Berufstätigkeit und Familienleben gut aufeinander abstimmen, der Betrieb profitiert von zufriedenen und leistungswilligen Mitarbeitern."
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