Schulanfang: Polizei gibt Tipps für Straßenverkehr: Schüler sicher unterwegs

07.09.2017 - 10:52 Uhr

Bald ist es so weit: Die Sommerferien in Bayern sind am Dienstag, 12. September, vorbei und Schüler starten wieder in ein neues Schuljahr. Vor allem für die Erstklässler beginnt ein  neuer und aufregender Lebensabschnitt. Der Weg zur Schule ist für sie eine neue Erfahrung und oftmals sind sie hier „Anfänger“.

Für Erstklässler kann der Schulweg eine aufregende Erfahrung sein - und eine gefährliche. Damit sie sicher im Straßenverkehr unterwegs sind, gibt die Polizei Verhaltenstipps. Symbolbild: Patrick Pleul/dpa

Die Polizei der Oberpfalz hat deshalb auch dieses Jahr auf Schüler und Verkehrsteilnehmer ein besonderes Augenmerk. Sie überwacht vor allem die Einhaltung der Geschwindigkeit, die Gurtanlege-, Kindersicherungs- und Helmtragepflicht. Die Polizeikontrollen finden gezielt in dem Bereich von Schulen, Kindergärten und stark frequentierten Schulwegen statt. Das Polizeipräsidium gibt Eltern und Kindern deshalb folgeden Ratschläge:

Verhaltenstipps für Fußgänger:

  • Wichtig ist, dass man bereits vor dem ersten Schultag den zukünftigen Schulweg mit den Kleinen erkundet. So kann man seinem Kind das richtige Verhalten im öffentlichen Straßenverkehr und auch die Gefahrenbereiche zeigen. Straßen sollten immer an Ampelanlagen, Fußgängerüberwegen oder in Bereichen, welche durch Schulweghelfer abgesichert sind, überquert werden. Geht das nicht, sollten Kinder angewiesen werden, nicht hinter Hindernissen wie zum Beispiel geparkten Fahrzeugen oder im Kurvenbereich auf die Fahrbahn zu treten, um diese hier zu überqueren.
  • Schicken Sie Ihre Kinder rechtzeitig los, um Zeitdruck zu verhindern. Zeitdruck mindert die Aufmerksamkeit der Kinder im Straßenverkehr und erhöht somit das Unfallrisiko.
  • Der kürzeste Schulweg ist nicht immer der sicherste. Wählen Sie einen Schulweg mit möglichst wenig Verkehrskreuzungen und schlecht einsehbaren Ausfahrten.
  • Tauschen Sie die Rollen und lassen Sie sich den Schulweg einmal von Ihrem Kind erklären. So erkennt es Gefahrenstellen häufig selbst.
  • Der Schulranzen und die Kleidung sollten auffällig und hell sein, um die Wahrnehmbarkeit zu erhöhen. Reflektierende Elemente auf dem Ranzen oder der Kleidung helfen den Verkehrsteilnehmern zudem, die Kinder rechtzeitig zu erkennen.
  • Auch wenn es schwer ist, im Handyzeitalter auf das Mobiltelefon zu verzichten: Die Handys der Schulkinder haben auf dem Schulweg nichts in deren Hand verloren. Durch die Nutzung des Telefons werden die Kinder vom Verkehrsgeschehen abgelenkt, was eine zusätzliche Gefahrenquelle beinhaltet. Das Mobiltelefon sollte auf dem Schulweg im Schulranzen bleiben.

Verhaltenstipps für die Verkehrsteilnehmer:

  • Fahren Sie vor allem in Wohngebieten, auf Schulwegen, an Haltestellen und im Bereich von Schulen und Kindergärten langsam. Hier gilt die Devise: „Fuß vom Gas“.
  • Seien Sie selbst als Fußgänger oder Fahrradfahrer den Kindern ein gutes Vorbild. Benutzen Sie die vorgesehen Ampelanlagen und Fußgänger-/Radüberwegen, um die Straßenseite zu wechseln. Überqueren Sie die Straße nicht, wenn die Ampel „rot“ zeigt. Kinder übernehmen falsche und auch gefährliche Verhaltensweisen.

Verhaltenstipps an Bushaltestellen:

  • Bushaltestellen sind keine Spielplätze.
  • Niemals vor oder hinter dem haltenden Bus die Straße überqueren, sondern warten bis der Bus die Haltestelle passiert hat.
  • Beim Aussteigen auf vorbeifahrende Radfahrer und vorbeigehende Fußgänger achten.
  • An den Haltestellen nicht drängeln und auf ausreichend Abstand zum heranfahrenden Bus achten.
  • Das richtige Verhalten beim Ein-und Aussteigen an Schulbushaltestellen können Sie mit Ihrem Kind vorher besprechen und auch üben.


Jedoch heißt es nicht nur für die Schüler an den Bushaltestellen „Vorsicht“. Jeder Verkehrsteilnehmer ist aufgerufen, dort –besonders jetzt zu Schulbeginn- aufmerksam zu sein. Auch hier gilt: „Fuß vom Gas“ und aufmerksam am Straßenverkehr teilnehmen.

Polizei Eschenbach kontrolliert Gurtpflicht

Die Polizei Eschenbach führt zu Schulbeginn verstärkt Kontrollen zur Gurtanlege- und Kindersicherungspflicht durch. Denn nach wie vor ist die Zahl der getöteten Verkehrsteilnehmer hoch, die ihren Gurt nicht angelegt haben.

Auch Kinder waren im vergangenen Jahr davon betroffen, weil sie nicht mit einem Kindersitz im Fahrzeug gesichert waren. Die Eschenbacher Beamten nehmen deshalb den Schulbeginn am Dienstag, 12. September,  zur Gelegenheit, Verkehrsteilnehmer vor allem an Schulen, Kindergärten und stark frequentierten Wegen zu diesen Einrichtungen auf angelegte Gurte und der Verwendung von Kindersitzen zu überprüfen.

Dabei soll nicht die Verhängung eines Bußgeldes im Vordergrund stehen. Vielmehr sollen den Fahrzeuglenkern die Schutzwirkungen der Sicherheitseinrichtungen durch die dabei entstehenden Gespräche bewusst gemacht und sie zur ordnungsgemäßen Verwendung von Sicherheitsgurt und Kindersitz sensibilisiert werden.

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