Nürnberg. (dpa/nt/az) Die Gewerkschaft Verdi hat am Mittwoch die Warnstreiks im öffentlichen Dienst fortgesetzt. Der Schwerpunkt lag in Nordbayern. Fast 9000 Streikende kamen laut Verdi in acht Demonstrationszügen zur zentralen Kundgebung in die Nürnberger Innenstadt - darunter auch Beschäftigte aus Amberg, Sulzbach-Rosenberg und Amberg. "Die Beteiligung zeigt die große Entschlossenheit und ist ein klares Signal", sagte ein Verdi-Sprecher. Für die kommenden Tage seien in Bayern keine weiteren Warnstreiks geplant.
Die Gewerkschaft Verdi fordert für die bundesweit 2,3 Millionen Beschäftigten von Kommunen und Bund sechs Prozent mehr Lohn, mindestens aber 200 Euro pro Monat. Die dritte Verhandlungsrunde beginnt am Sonntag in Potsdam.
Laut Polizei kam es wegen der Großkundgebung in Nürnberg zu Verkehrsbehinderungen, weil Straßen für die Demonstrationszüge gesperrt werden mussten. Größere Beeinträchtigungen blieben einem Sprecher zufolge aber aus. Betroffen von den Arbeitsniederlegungen waren Nahverkehr, Behörden und Kitas.
15 Busse aus der Oberpfalz machten sich auf den Weg nach München. Aus Weiden nahmen laut Verdi darin Mitarbeiter der Kliniken Nordoberpfalz AG, der Stadt, der Stadtwerke, der Agentur für Arbeit darin Platz. Zu Einschränkungen kam es deshalb unter anderem in der Kita, die Weidener Thermenwelt blieb den ganzen Tag geschlossen. In Sulzbach-Rosenberg beteiligten sich rund 30 Beschäftigte der Kommunalbetriebe quer durch alle Abteilungen. In Stadtverwaltung, Bauhof und Stadtgärtnerei kam es deshalb nach Aussage von Personalleiter Roland Maul allerdings zu keinen Beeinträchtigungen. Auch Amberger Stadtbedienstete beteiligten sich an der Streikaktion in Nürnberg. Laut Verdi kam es auch in Regensburger Ämtern zu längeren Wartezeiten. Verdi rief auch die Beschäftigten von Landratsämtern, Stadtwerken, Bauhöfen und Ämtern in anderen Städten der Oberpfalz zu Arbeitsniederlegungen auf. Am Dienstag hatten bereits im Süden Bayerns Tausende ihre Arbeit niedergelegt. Rund 7000 Streikende waren bei der Kundgebung auf den Münchner Marienplatz. Die Beschäftigten wollen ihren Unmut über das Verhalten der Arbeitgeber deutlich machen.
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