"Schlossberger" begeistern mit Gedächtniskonzert - Rüdiger Ruf spielt erste Trompete: Ernst Mosch lebt in Herzen der Fans

30.04.2009 - 00:00 Uhr

Von der vordersten bis zur letzten Reihe war sich das Publikum am Samstag einig: Das Gedächtnis-Konzert der "Schlossberger" aus Eslarn zum zehnten Todestag von Ernst Mosch geht überregional als Meilenstein in die Musikgeschichte ein. Vor einem Konterfei des großen Musikers brillierte die Kapelle.

Am 15. Mai jährt sich der Todestag von Ernst Mosch zum zehnten Mal. Der weltbekannte Musiker aus dem gar nicht so weit entfernten Falkenau im Sudetenland wurde nur 73 Jahre alt. Die Idee zu einem Konzert dieser Art entstand schon im Jahr 1994, als einige Musiker des Nordbayerischen Musikbunds an einem dreitägigen Seminar im Ostallgäuer Ort Waal teilnahmen.

Seminarleiter war damals Mosch selbst. Unter den Teilnehmern befanden sich Albert Grießl, Franz Bauer, Stefan Kaiser, Stefan Karl und Dieter Hanauer von den "Schlossberger Musikanten", aber auch Hermann Mack (Musikverein Waidhaus) oder Norbert Neugirg von der "Altneihauser Feierwehrkapelln".

So zog es auch zum Gedächtniskonzert Publikum und Musiker aus der ganzen Region in die voll besetzte Pfreimdtalhalle, denn Kultur und Tradition der "Egerländer" leben weiter.

Gleich zugesagt

Da Trompeter Christian Höcherl ausfiel (er musste zusätzlich zwei Termine der Philharmonie in Dresden wahrnehmen), rief Hanauer spontan den Flügelhornisten von "Ernst Hutter & Die Egerländer Musikanten", Rüdiger Ruf, an, der auch gleich zugesagt hatte, in Pfrentsch die erste Trompete zu spielen. Viele Gäste kennen Ruf aber auch als Chef der Formation "Gentlemen of Trumpets" (Teilnehmer des Grand Prix der Volksmusik 2006 und 2007).

Abend der Spitzenklasse

Aber nicht nur durch diesen Profimusiker geriet der Abend zum großen Höhepunkt. Sämtliche Mitwirkenden bereiteten ihren Gästen unter Leitung von Manfred Wild einen Abend der Spitzenklasse. Das Angebot mit einer Festzeltstimmung schon im April gefiel Publikum wie Akteuren gleichermaßen. Das zeigte sich auch an vielen Dirndl- und Trachtenträgern unter den Gästen.

Allen voran lag der gelungene Abend an der hervorragenden Musikauswahl aus traditioneller böhmischer Blasmusik - ganz im Stil von Ernst Mosch - mit viel Gesang von Lisa Grießl, Norbert Roßmann und Monika Baier.

Deutlich und klar ließ sich jedes Wort im ganzen Raum vernehmen, wofür den Tontechnikern ein großes Lob galt. Es erklangen viele bekannte Titel, wie "Ohne Liebe geht es nicht" oder das "Liebespärchen". Bis in die letzten Reihen schunkelten, klatschten und summten die begeisterten Besucher die Melodien mit.

Das Programm moderierte Albert Grießl als Chef der "Schlossberger", "der seit 30 Jahren den Laden am Leben erhält", wie Dirigent Wild es formulierte. Zum Konzertabend gehörte noch die Bewirtung der Gäste an den Festzeltgarnituren mit Getränken und einer großen Speisenauswahl. Eine kleine Fotoausstellung zu Ernst Mosch steuerte am Rande der Bühne Profisammler Dieter Hanauer bei.

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