Bei Hyundai spielt der i30 eine wichtige Rolle: Korea-Golf dem Vorbild ganz nah

17.09.2016 - 02:00 Uhr

Hyundai präsentiert Anfang Oktober auf dem Autosalon in Paris seinen neuen i30. Die kompakte Limousine, in Rüsselsheim geplant und gezeichnet, auf 480 Nürburgring-Runden feingeschliffen und wieder in Tschechien gebaut, wird geräumiger, leichter, sparsamer - und vor allem deutlich sportlicher in Optik und Fahrverhalten. Der Preis aber dürfte sich kaum verändern, ab ca. 16 500 Euro dürfte es losgehen.

Der i30 hat einen wichtigen Anteil am Erfolg von Hyundai. Bild: ampnet

Hyundai gehört zu den wahren Emporkömmlingen auf der Welt: Erst 1967 wurde die Marke gegründet, behaupten sich die Koreaner samt der Kia-Schwester auf Platz 5 der größten Hersteller - nach Toyota, Volkswagen, General Motors und Renault-Nissan. Für den erstaunlichen Aufstieg sorgten bisher vor allem praktische Eigenschaften: Platz, problemlose Bedienung und natürlich der Preis. Aber genau so wichtig waren Zuverlässigkeit und Haltbarkeit. Die beiden letzten Punkte untermauern einzigartige Garantien. Wenn etwas fehlte, dann Emotion, Begeisterung, Fahrfreude. Den i30 fährt man, um anzukommen, weniger, weil einem das Fahren Spaß macht.

Genau dies will Hyundai ändern. Die kleineren Modelle i10 und i20 wurden jüngst mit pfiffigeren Formen aufgewertet. Noch deutlicher fallen die Unterschiede beim neuen i30 aus. Die Limousine im Golf-Format bleibt kompakt wie bisher, wird aber vier Zentimeter länger, zwei breiter und einen niedriger. Im Programm wird die fünftürige Limousine wie bisher die erste Geige spielen, dazu wird es später wieder einen Kombi geben. Und auch ein Coupé ist angedacht.

Innen führen die leicht gewachsenen Außenmaße zu einem luftigeren Raumeindruck. Die Materialien wirken hochwertiger, die Verarbeitung ist akkurat wie bisher. Gegen Aufpreis wird es sogar belüftete Sitze und Lenkradheizung geben. Alle modernen Assistenzsysteme inklusive Einparkhilfe mit Bildschirm und Müdigkeitserkennung werden angeboten, auch LED-Scheinwerfer. Eine Notbrems-Automatik für die Stadt wird Serie sein.

Basismotor ist der bisherige 1,4-l-Sauger mit 100 PS. Alle stärkeren Benzinmotoren sind neu, so der jüngst im i20 neu eingeführte 1,0-l-Dreizylinder-Turbo mit 120 PS. Vorläufiges Top-Triebwerk ist ein neuer 1,4-l-Direkteinspritzer-Turbo mit 140 PS. Später wird es ein Sportmodell unter der Submarke "N" geben, dessen 1,6-l-Turbo stolze 186 PS bringen soll. Den bekannten 1,6-l-Diesel gibt es in nunmehr drei Versionen mit 95, 110 und 136 PS. Alle erreichen ein maximales Drehmoment von 275 Nm. Für die stärkeren Selbstzünder und den 140-PS-Benziner steht eine Sieben-Gang-Doppelkupplungsautomatik zur Wahl, Serie ist ein Sechs-Gang-Schaltgetriebe.

Der neue i30 ist besonders mit den normalen Motoren sicher noch immer kein Pulsbeschleuniger, man könnte sich aber vorstellen, dass er Spaß zu machen beginnt. Wenn er auch in Fahreigenschaften und Komfort, in der Effizienz und in den Kosten hält, was seine Väter versprechen, dann ist der neue Korea-Golf seinem Wolfsburger Vorbild so nahe wie noch nie. (ampnet)

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