Geistlicher Rat Müllner Religionslehrer der Ratzinger-Brüder: Ziehvater des Papstes

23.04.2005 - 00:00 Uhr

Die bayerischen Wurzeln von Papst Benedikt XVI. sind weit verzweigt. Viele Menschen aus der Region können sich an den Theologen erinnern und haben schon selbst mit ihm gesprochen. Als Ziehvater Ratzingers könnte der ehemalige Bischöflich Geistliche Rat Michael Müllner aus Vohenstrauß bezeichnet werden, der die Ratzinger-Brüder in Traunstein im Gymnasium unterrichtete.

Michael Müllner stammte aus der Bürgersfamilie "Mesnerschmied" und wurde am 4. Juni 1902 in Vohenstrauß geboren. Nach dem Studium der Theologie erhielt der junge Mann am 29. Juni 1926 in Regensburg die Priesterweihe und feierte kurze Zeit später in der Heimat Primiz.

Als er 1939/40 nach Traunstein versetzt wurde, unterrichtete Pfarrer Müllner die Georg und Joseph Ratzinger in Religionslehre im Humanistischen Gymnasium Chiemgau. Mit ihren Eltern bewohnten die Brüder ein Haus in Hufschlag und waren während der Gymnasialzeit im Erzbischöflichen Seminar St. Michael in Traunstein untergebracht.

Der Kontakt riss über all die Jahre hinweg nicht mehr ab. Eine Schwester Müllners traf Kardinal Joseph Ratzinger später auf dem Petersplatz in Rom. Sofort erkundigte er sich, wie es denn seinem ehemaligen Lehrer gehe. Kurze Zeit später traf bei dem Vohenstraußer ein Brief von Ratzinger ein.

Am 11. Juli 1976 feierte Bischöflich Geistlicher Rat Müllner im oberbayerischen Traunstein sein goldenes Priesterjubiläum, zeitgleich mit dem silbernen Jubiläum der Ratzingers. Am 25. Mai 1985 verstarb der Geistliche und wurde im Priestergrab auf dem städtischen Friedhof seiner Heimatstadt beigesetzt.

 
 

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