Syrischer Rebellenchef Sahran Allusch getötet: Vorteil für Baschar al-Assad
Damaskus. Einer der wichtigsten Anführer radikal-islamischer Rebellen in Syrien, Sahran Allusch, ist bei einem Luftangriff nahe der Hauptstadt Damaskus getötet worden. Der 44-jährige Chef der Miliz Dschaisch al-Islam ("Armee des Islam") starb zusammen mit fünf Kommandeuren in Ghuta. Zunächst blieb unklar, ob russische oder syrische Jets die Angriffe ausgeführt haben. Während die Syrische Nationalkoalition und die Freie Syrische Armee die Russen bezichtigten, erklärte die syrische Armee, sie habe die Angriffe geflogen. Die Miliz Dschaisch al-Islam ("Armee des Islam") gehört zu den mächtigsten Rebellengruppen. Sie herrscht östlich von Damaskus. Die Gruppe nahm im Dezember auch an der Einigungskonferenz der syrischen Opposition in Riad teil, die Verhandlungen mit dem Regime vorbereitete. Medienberichten zufolge wurde die Gruppe längere Zeit aus Saudi-Arabien unterstützt. Zu seinem Nachfolger wurde am Freitag einer ein Stellvertreter, Abu Hamam al-Bujdani, ernannt. Der 40-Jährige gilt als besonnener Anführer, der aber auch den Kampf nicht scheut. Ungewisse blieb, ob sich die Rebellen noch an den Friedensgesprächen beteiligen werden. Die nächste Runde soll am 25. Januar in Genf beginnen. Dieses "Zieldatum" gab der UN-Sonderbeauftragte für Syrien, Staffan de Mistura, am Samstag bekannt.
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