Mit der ausgewogenen Produktion ihrer Schilddrüsenhormone kontrolliert sie den Stoffwechsel jeder einzelnen Körperzelle sowie den Energiebedarf des Körpers. Sie reguliert die Herzfrequenz ebenso wie den Wärmehaushalt, aktiviert die Sauerstoffaufnahme von Zellen und Geweben, regt die Atem- und Darmfunktion an und erhöht die Reaktionsfähigkeit von Nerven- und Muskelgewebe.
Darüber hinaus spielt die Schilddrüse eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung des Menschen, denn auch das Wachstum und die Intelligenz werden von ihr so maßgeblich gesteuert, dass eine Schilddrüsenunterfunktion bei Kindern früher zu starken geistigen und körperlichen Behinderungen führte.
Angesichts dieser vielfältigen Aufgaben wundert es nicht, dass der gesamte Organismus aus dem Gleichgewicht geraten kann, wenn diese wichtige Drüse nicht mehr ordnungsgemäß funktioniert.
Die Schilddrüse ist Ausgangspunkt für zahlreiche Erkrankungen, die unter anderem zu Störungen des Hormonstoffwechsels führen und eine Unter- oder Überfunktion der Schilddrüse (Hypothyreose bzw. Hyperthyreose) hervorrufen können. In Jodmangel-Gebieten kann kompensatorisch ein Kropf (Struma) oder Knoten entstehen.
Die Schilddrüsenüberfunktion
Eine übermäßige Produktion der Hormone T3 und T4 führt zu einer Schilddrüsenüberfunktion, der sogenannten Hyperthyreose. Diese Entwicklung kann durch verschiedene Erkrankungen ausgelöst werden. Zu den häufigsten Auslösern zählen der Morbus Basedow, die funktionelle Autonomie sowie die chronische Schilddrüsenentzündung Hashimoto Thyreoiditis.
Morbus Basedow
Bei dieser Erkrankung bildet der Körper verschiedene Antikörper, die in der Erfüllung ihrer Aufgaben zum einen falsch und zum anderen völlig unkontrolliert handeln. Einige von ihnen stimulieren die hormonbildenden Zellen der Schilddrüse derart, dass die daraus resultierende stark gesteigerte Hormonproduktion unausweichlich zu einer Schilddrüsenüberfunktion führt.
Andere Antikörper hingegen erachten das Schilddrüsengewebe fälschlicherweise als einen zu bekämpfenden Fremdkörper. Demzufolge greifen sie das Gewebe an, wodurch sie schwere Entzündungsreaktionen auslösen können. Das ist die Erklärung dafür, dass der Morbus Basedow auch als Autoimmunerkrankung bezeichnet wird.
Typisch Anzeichen dieser Erkrankung sind der Kropf sowie ein mehr oder weniger ausgeprägtes Hervortreten der Augäpfel.
Funktionelle Autonomie
Bei dieser Erkrankung produzieren Teile der Schilddrüse plötzlich unkontrolliert Hormone, ohne dass die Hypophyse Einfluss darauf nehmen kann. In dessen Folge entwickelt sich eine Schilddrüsenüberfunktion. Handelt es sich hierbei um einen einzigen Verbund autonomer Zellen (Knoten), spricht man von einem sogenannten “heißen Knoten”.
Die Bereiche außerhalb dieses Knotens können weiterhin über die Hypophyse gesteuert werden. Im Gegensatz zum so genannten “kalten Knoten”, in deren Bereiche nur noch wenige oder gar keine Hormone mehr gebildet werden, ist der heiße Knoten so gut wie nie “bösartig”. Kalte Knoten hingegen können sich bösartig verändern, was einen Schilddrüsenkrebs nach sich ziehen kann.
Hashimoto Thyreoiditis – Die chronische Schilddrüsenentzündung
Diese Form der Schilddrüsenentzündung zählt ebenso wie der Morbus Basedow zu den Autoimmunerkrankungen. Im Anfangsstadium dieser Erkrankung zeigt der Körper die typischen Symptome einer Schilddrüsenüberfunktion.
Auch hier werden, ähnlich wie beim Morbus Basedow, Antikörper gebildet, die das Schilddrüsengewebe angreifen, so zu Entzündungen dieses Organs und letztendlich zur Auflösung der Schilddrüse führen. Die in den Entzündungsbereichen gespeicherten Hormone werden in der Anfangsphase schlagartig freigesetzt, so dass zunächst eine Überfunktion der Schilddrüse die Folge ist.
Durch den zunehmenden Verlust von gesundem und aktivem Schilddrüsengewebe büßt die Schilddrüse jedoch schließlich ihre Fähigkeit ein, in einem ausreichendem Maß Hormone zu bilden. Daher führt diese Erkrankung letztlich zu einem Mangel an Schilddrüsenhormonen und somit zur Unterfunktion der Schilddrüse.
Die eigentlichen Ursachen einer Schilddrüsenerkrankung
Die Ursachen einer Schilddrüsenerkrankung sind offensichtlich unterschiedlich, dennoch haben sie eines gemein: Der betroffene Organismus wurde durch Überlastung in seiner Regulationsfähigkeit derart eingeschränkt, dass er die Entstehung dieser Erkrankungen nicht verhindern konnte.
Heilpflanzen:
Schilddrüsenüberfunktion:
– Herzgespann
– Klette
– Lavendel
– Salbei
– Schachtelhalm
– Wolfstrappkraut
– Zitronenmelisse
Schilddrüsenunterfunktion:
– Algenextrakte
– Blasentang
– Efeu
– Hirtentäschel
– Islandflechten
– Meerträubel
– Thymian
Allgemein:
Haferstroh-Tee, Ingwer, Rotklee, Ysop, Brennnessel, Melisse, Labkraut, Zinnkraut, Weißdorn, Hopfen, Passionsblume, Bitterorange, Ginkgo.
Nahrungsmittel:
Je nach Erkrankung gibt es ganz unterschiedliche Ernährungstipps:
Ernährung bei Schilddrüsenüberfunktion:
Seefisch, Meeresfrüchte Algen, Milch, Eier, Roggenbrot Spinat Avocado, Alfalfa-Sprossen, Linsen, Bananen, Ananas, Mandeln, Lakritz, schwarzer Tee und Kokosöl. Sojaprodukte sowie frisches Obst und Gemüse als Rohkost werden empfohlen. Einige Beispiele für Gemüse sind Blumenkohl, Weißkohl, Kohlrabi, Wirsing und Rosenkohl, aber auch Wild Lamm, Rind, Schwein und Geflügel
TCM-Ernährungstipps:
Zu den empfohlenen, die Leberhitze kühlenden Lebensmitteln gehören Bananen, Chicoree, Schwarzpilz (Judasohr), Salz, Spinat, Erdbeeren, Bambussprossen, Gurke, Mangold, Bohnen, Pfefferminze, Leber,
Ernährung bei Schilddrüsenunterfunktion:
Die richtigen Spurenelemente und Mineralstoffe.
Fleisch, Fisch, Sesam, Gerste, Sonnenblumenkernen, Petersilie, Sanddorn, Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte und Milchprodukte.
Da die Schilddrüse Jod benötigt, um ausreichend Hormone zu bilden, sollte man hinsichtlich der richtigen Ernährung bei Schilddrüsenunterfunktion darauf achten, eine vernünftige, wenn auch nicht übertriebene Menge Jod zu sich zu nehmen. Gute Jodquellen sind zahlreiche Fischsorten sowie jodiertes Salz. Demgegenüber sollten Sie den Verzehr eben dieser Lebensmittel bei Hashimoto einschränken.
Von einem übermäßigen Verzehr von Sojaprodukten ist für Patienten mit Schilddrüsenunterfunktion eher abzuraten, da sie die Funktion und Aktivität der Schilddrüsenhormone zusätzlich einschränken können. Ideale Nahrungsmittel sind: Vollkornbrot, Kartoffeln und Maisgerichte!
Zusätzlich empfiehlt es sich, für eine ausreichende Zufuhr von Selen, Zink, Magnesium und Vitaminen (insbesondere die Vitamine B12, A, E sowie D) zu sorgen, da sich diese positiv auf die Symptome der Erkrankung (unter anderem Müdigkeit, Lichtempfindlichkeit, Stoffwechselanomalie
TCM-Ernährungstipps:
Empfohlene Milz- und Nieren-Yang stärkende Lebensmitteln sind Hühnerfleisch, Cayenne-Pfeffer, Fenchel, Muskatnuss, schwarzer und weißer Pfeffer, Hammelfleisch, weißer oder gelber Senf, Nieren, Hummerfleisch, Sardinen, Krevetten, Nelke, Dillsamen, Pistazien, Holzäpfel, Himbeeren, Walnüsse.
Die Homöopathie arbeitet beispielsweise symptombezogen über die Mittel:
Ammonium bromatum,
Calcium jodatum,
Fucus vesiculosus und
Spongia
Calcium carbonicum,
Barium
Jodatum,
Thyreoidinum
Euspongia officinalis
Schüssler Salze:
Nr. 15 Kalium jodatum
Nr. 1: Calcium fluoratum
Nr.8, Natrium chloratum
Ätherische Öle:
Schilddrüsenüberfunktion:
Salbei, Lavendel, Melisse
Schilddrüsenunterfunktion: ,
Efeu, Thymian, Myrthe, Nelke, Schwarzfichte
Heilsteine:
Allgemein:
Aquamarin, blauer Calcit, Chrysokoll, Bernstein, Sodalith, Malachit, Jaspis, Lapislazuli
Unterfunktion: Breckzienjaspis (Roter Jaspis mit Einschlüssen, undurchsichtig)
Überfunktion: Leopardenjaspis (Jaspis mit Leopardenmuster, undurchsichtig)
Alternativen welche unterstützen:
Sport in geeigneter Form verbessert Ihre Leistungsfähigkeit und kann sich positiv auf Ihre Gesundheit und Ihre Psyche auswirken, z.B. Nordic walking, schwimmen, wandern, Rad fahren.
Entspannungsmethoden wie Yoga, Muskelentspannung nach Jacobsen, Tai Chi, Qi Gong, Meditation, Lomi Lomi, Öl-Kräuter Massagen und Aktivierung der Selbstheilung durch Cranio Sacral ,Reiki und energetisches Heilen.
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