Weihnachten als das Fest der Familie, der Umarmungen, der Nähe. So war es in einer Zeit, als Corona noch nicht mit unterm Gabentisch lag. Die Pandemie ist längst furchtbarer Alltag geworden. Das Virus kennt keine Feiertage. 2020 ist alles anders - und fast alles schlechter. Der Christbaum ist der Brennpunkt für Gefühle. Einsamkeit gehört dazu. Sie wird in vielen Familien heuer besonders schwer zu ertragen sein. Nach einem Sommer der Hoffnung der Rückschlag zum Ende des Jahres. Das ist nicht nur für labile Gemüter schwer zu ertragen.
Lockdown als Anti-Wort des Jahres, das in Buchstaben gefasste Damoklesschwert über einem normalen Leben ohne Kontaktbeschränkungen. Querdenker dazu als zweiter Begriff des Wahnsinns 2020, das Synonym für Egoismus und Asozialität.
Genug der Trübsal. Dieses verfluchte Jahr hat viele Menschen näher zusammengebracht. Familien haben - wenn auch unfreiwillig - mehr Zeit miteinander verbracht. In der Arbeit wurde in wirtschaftlichen Turbulenzen das Wort Kollegialität neu definiert. Und für machen war die ungewohnte Ruhe Balsam für die Seele.
Für 2021 bläst der Wind der Zuversicht. Eine Spritze als Hoffnungsträger, die Impfung als Akt der Solidarität. Die Signale stehen auf bessere Zeiten. Den Blick nach vorne gerichtet, lässt sich voller Überzeugung wünschen: Frohe Weihnachten!