Meinung: Das sind Sprengstoffanschläge auf bewohnte Häuser

Deutschland und die Welt
15.11.2022 - 18:03 Uhr
OnetzPlus

Bei den Geldautomatensprengungen in der Oberpfalz hätten auch Menschen sterben können. Die Banken müssen deswegen handeln und ihre Automaten besser schützen. Die Technik ist da, und sie funktioniert. Ein Kommentar von Julian Trager

Kommentar von Julian Trager
Eine Regensburger Bank nach der Sprengung eines Geldautomaten.

In Luhe knallte es in einem Mehrfamilienhaus. In Wernberg hätten bei der Explosion 14 Menschen sterben können. Nein, bei den Geldautomatensprengungen in der Oberpfalz geht es nicht nur ums liebe Geld. Was da zuletzt in Wernberg, Luhe oder Wiesau geschah – das sind meistens auch Sprengstoffanschläge auf Häuser, in denen Menschen leben.

Die Banken müssen handeln, müssen ihre Räume und Automaten besser schützen. Sie müssen nur wollen. Denn die Technik ist bereits vorhanden, und sie funktioniert. Durch die Technik können die Banken dafür sorgen, dass sich solche Sprengungen nicht mehr lohnen: Wer kann schon was mit verklebten oder gefärbten Geldscheinen anfangen? Vielleicht Künstler oder Monopoly-Fans.

Natürlich müssen die Banken auch wirtschaftlich denken, darauf schauen, ob sich ein teuer nachgerüsteter Geldautomat in Dorf A oder Kaff B überhaupt noch lohnt. Aber: Wenn es um die Sicherheit von Menschen geht, sollte Geld nur die zweitwichtigste Rolle spielen. Die Banken müssen nachbessern.

OnetzPlus
Oberpfalz15.11.2022
Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
 
 

Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.