Donald Trump hat jetzt seinen Hattrick. Nach den Anklagen gegen ihn wegen Schweigegeld für eine Pornodarstellerin und der Gefährdung der nationalen Sicherheit gibt's jetzt also eine neue, die dritte. Und die ist noch mal eine andere Hausnummer, zum ersten Mal wird ihm kriminelles Verhalten als Präsident vorgeworfen. Vier Anklagepunkte sind es, zusammengefasst geht es, im Zuge des Sturms auf das Kapitol, um eine Verschwörung gegen die US-Demokratie, angeführt vom damaligen US-Präsidenten. Klingt verrückt, ist aber wirklich so.
Dem 77-Jährigen drohen bis zu 20 Jahre Haft. Eine ernste Sache. Hat wohl auch Trump selbst erkannt. Die Anklage, so seine erste Reaktion, erinnere ihn an Nazideutschland und, na klar, auch gleich noch ans kommunistische Sowjet-Regime. Seine Basis stachelt er damit bereits zum aktiven Widerstand an. Den USA drohen schlimme Szenen – bei Verurteilung wie Freispruch.
Trump wird von gut der Hälfte der Amerikaner vergöttert, seine Anhänger glauben ihm alles. In den aktuellen Umfragen zu den Vorwahlen liegt er nahezu uneinholbar vor seinen Konkurrenten. Trump wird aller Voraussicht nach erneut der Präsidentschaftskandidat der Republikaner. Daran wird auch die dritte Anklage nichts ändern. Denn die US-Verfassung sieht so einen Fall gar nicht vor, die Gründerväter hatten damals bestimmt nicht an so jemanden wie Trump gedacht. Deswegen könnte der auch als verurteilter Mann zum Präsidenten gewählt werden – und sich dann möglicherweise selbst begnadigen.
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