Ein 48-Jähriger soll bundesweit vor allem ältere Menschen in Krankenhäusern bestohlen und ihre Bankkarten für Einkäufe genutzt haben. Die Staatsanwaltschaft Heidelberg erhob Anklage gegen den Verdächtigen, dem 58 Taten vorgeworfen werden, wie die Behörde mitteilte. Dazu zählen sowohl die Diebstähle der Geldbeutel als auch die spätere Verwendung der gefundenen Karten für Einkäufe und Bargeldabhebungen. Insgesamt handele es sich um zehn Geschädigte.
Der Schaden beträgt den Angaben nach insgesamt rund 23.000 Euro. Dem Mann droht eine Haftstrafe von mehr als vier Jahren. Die Diebstähle ereigneten sich demnach in den baden-württembergischen Städten Eberbach, Sinsheim, Mühlacker, Waldkirch und Buchen, im bayerischen Fürth und in München sowie in Köln.
Ermittlungen begannen im Juni
Die Ermittlungen hatten laut Mitteilung im Juni begonnen, nachdem die Angehörigen eines im Klinikum in Eberbach (Rhein-Neckar-Kreis) verstorbenen Patienten Anzeige erstattet hatten. Sie hatten festgestellt, dass der Geldbeutel des Toten fehlte und Geld von seinem Konto abgebucht wurde.
Anhand der Kontoauszüge konnten die Standorte der Geldautomaten ermittelt werden. Durch die Analyse der Videoaufzeichnungen und die Verwendung eines Gesichtserkennungssystems habe der Angeschuldigte identifiziert werden können, hieß es. Ermittler konnten eine Verbindung zu ähnlichen Fällen in anderen Städten herstellen.
Der Mann wurde laut Mitteilung mit Haftbefehl gesucht. Nach knapp zweimonatiger Fahndung sei er im September in Magdeburg festgenommen worden.
© dpa-infocom, dpa:251202-930-368448/1













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