Bei Überflutungen der Hochwasserwarnstufen eins und zwei werden zumeist nur Felder oder Straßen unter Wasser gesetzt. Mitunter stieg das Wasser aber auch auf Stufe drei, wie der Hochwassernachrichtendienst des Umwelt-Landesamtes in Augsburg berichtete.
Thumbach in Grafenwöhr: Land unter
Entlang des Thumbachs in Grafenwöhr verursachten Regen und Tauwetter Hochwasser und Überflutungen.
Haidenaab-Auen bei Pressath überschwemmt
In Pressath ist die Haidenaab über die Ufer getreten. An der Straße zur Kahrmühle gibt es für Autofahrer und Passanten Probleme beim Durchkommen.
Vils in Amberg erreicht erste Meldestufe
Die Vils erreichte in Amberg schon am Freitag die erste von vier Hochwasser-Meldestufen. Danach sank der Pegel wieder. Auch in Hahnbach und Vilseck wurde das Wasser kurz vor dem Erreichen der zweiten Meldestufe weniger.
Bei Kastl: Haidenaab tritt über die Ufer
In Mühlhof, Unterbruck und Trabitz bei Kastl bei Kemnath wurden Straßen und Felder an der Haidenaab überschwemmt.
Raum Nabburg: Hochwasser in Fensterbach, Naab und Schwarzach
Der sonst so beschauliche Fensterbach ist bei Wolfringmühle und südlich von Knölling weit über die Ufer getreten. Auch an Naab und Schwarzach stiegen die Hochwasserpegel.
Luhe-Wildenau: Waldnaab und Haidenaab tragen Hochwasser
Bei Luhe-Wildenau (Landkreis Neustadt/WN) vereinigten sich Haidenaab und Waldnaab zur Naab, so dass nicht mehr zu erkennen war, wo genau sie eigentlich zusammenfließen.
Waldsassen: Wondreb tritt über die Ufer
Im Stadtgebiet Waldsassen trat die Wondreb über die Ufer. Betroffen war auch eine bei Spaziergängern beliebte Route.
Regensburg, Mittelfranken und Schwaben
In Regensburg wurde am Sonntag die Warnstufen zwei erreicht. Zu Einsätzen kam es laut Polizei zunächst aber nicht. Auch Straßen hätten nicht gesperrt werden müssen. Bei einem Donau-Hochwasser dieser Dimension ist die Altstadt der Welterbestadt üblicherweise durch mobile Schutzwände gut abzuschirmen.
In Donauwörth waren laut Polizei auch am Sonntag noch mehrere Straßen und Unterführungen wegen des Hochwassers gesperrt. In Würzburg bat die Polizei Autofahrer, ihre am Main abgestellten Wagen umzuparken. Bei Baunach (Landkreis Bamberg) musste die Feuerwehr am Freitag das Wasser eines übergelaufenen Weihers in einen Bach pumpen. In Rödental (Kreis Coburg) gab es einen Feuerwehreinsatz wegen einer überfluteten Straße. Im mittelfränkischen Fürth wurden zwei Straßen wegen Überflutung gesperrt.
Im schwäbischen Obermaiselstein trat am Freitag ein Bach über die Ufer. Das Wasser lief in den Keller eines Wohnhauses. Auch ein angrenzender Pferdestall sei unter Wasser gestanden, berichtete die Feuerwehr. Ursache der Überschwemmung sei jedoch nicht Hochwasser, sondern ein Schneepfropfen an einer Brücke des Lochbachs gewesen, wodurch das Wasser nicht mehr richtig habe abfließen können.
Lawinengefahr in den bayerischen Alpen
Wegen des Tauwetters besteht in den bayerischen Alpen ein erhebliches Lawinenrisiko. Oberhalb von 1800 Metern geht die Hauptgefahr von Triebschnee aus, wie der Lawinenwarndienst mitteilte. Das Gewicht eines einzelnen Skifahrers könne bereits sogenannte Schneebretter auslösen. In einigen Gebieten lag die Lawinenwarnstufe daher am Sonntag weiterhin bei drei von fünf.
Auf steilen Hängen könnten sich Lawinen bis in die mittleren Lagen wegen des starken Regens in den Alpen auch von selbst lösen. Die Allgäuer Bergwacht riet am Samstag im Bayerischen Rundfunk wegen der Lawinengefahr von Skitouren und Schneewanderungen ab. Eine Entspannung der Lage sei wegen weiterer Niederschläge erst ab dem kommenden Mittwoch in Sicht, hieß es weiter.
Bei einem Lawinenabgang in Tirol kam am Samstag ein deutscher Teenager ums Leben. Es handelt es sich nach Angaben der Polizei um einen 16-jährigen gebürtigen Münchner, der in Innsbruck wohnte. Der Junge sei mit zwei 14 und 15 Jahre alten Freunden im freien Gelände im Bereich des Neunerkogels unterwegs gewesen. Als er auf etwa 2150 Metern Höhe gestürzt sei, habe sich plötzlich eine Schneebrettlawine gelöst und ihn verschüttet. Ein Lawinenhund habe den Jugendlichen zwei Stunden später unter einem halben Meter Schnee aufgespürt, er sei aber schon tot gewesen.
Der Lawinenwarndienst des österreichischen Bundeslands Tirol meldete am Wochenende insgesamt sieben Lawinen, bei denen Menschen betroffen waren. Dabei kam auch ein Skitourengeher ums Leben. Sonst wurde niemand verletzt. Im Salzburger Pinzgau war am Samstagabend zudem ein 29-Jähriger bei einem Lawinenabgang verschüttet worden. Er starb noch während des Hubschraubertransports ins Krankenhaus.
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