Pläne für Sternwarte in Dieterskirchen - Am Sonntag Info-Veranstaltung im "Hexenhäusl": Mit einem Blick ins weite Weltall

Dieterskirchen
19.10.2012 - 00:00 Uhr

Planeten, Kugelsternhaufen und Spiralnebel rücken näher ans Aschatal heran. In der Gemeinde plant eine Handvoll Hobby-Astronomen den Bau einer Sternwarte mit Planetarium. Von einem Gelände am Obstlehrpfad sollen ab Oktober 2013 mit einem Blick Reisen in die unendlichen Weiten des Weltalls möglich sein.

Von diesem Gelände auf dem Obstlehrpfad in Dieterskirchen sollen ab dem nächsten Jahr Reisen in die Weiten des Weltalls möglich sein. Begeisterte Hobby-Astronomen wollen eine Sternwarte mit Planetarium errichten. Bild: Mardanow

Einer der Ideengeber ist zweiter Bürgermeister Johann Köppl. Seine Ferien-Veranstaltung "Sterne über Dieterskirchen" stößt seit zwei Jahren auf großes Interesse. Mit im Boot sind noch einige Freizeit-Sterngucker aus Pottenhof, Winklarn und Schwarzeneck. "Wir machen das keinesfalls für unser Ego", betont Köppl. Vielmehr soll mit der Sternwarte das Interesse der Öffentlichkeit an Sternen und Planeten geweckt werden.

Für Astronomie begeistern

Ein wichtiger Adressat sind dabei die Schulen aus der Region. "Astronomie kommt an den weiterführenden Schulen zu kurz", sagt der Neunburger Dr. Heio Steffens. Mit einer Stiftung, deren Gründung unmittelbar bevorsteht, stellt er die nötigen finanziellen Mittel für das Projekt zur Verfügung. Steffens ist davon überzeugt, dass Astronomie ein Wissensgebiet ist, das viele Menschen interessiert.

Standort für Sternwarte samt Planetarium soll eine Fläche am Obstlehrpfad nahe des Aussiedlerhofs Köppl werden. "Schon jetzt ist von dort mit bloßem Auge die Milchstraße zu erkennen", sagt Johann Köppl. "Die Grundstückssituation ist unproblematisch", gibt Bürgermeister Hans Graßl zur verstehen. Die Gemeinde werde Grund und Infrastruktur zur Verfügung stellen.
Die Wasserversorgung sei mit dem Zweckverband Nord-Ost-Gruppe bereits geregelt, nur kurze Leitungen seien für das Abwasser nötig. Abgeklärt werden muss noch der Stromanschluss. Die Zufahrt sei aus Richtung der Staatsstraße möglich. Das Gebäude für die Sternwarte soll etwa 25 Meter lang und 6 Meter breit sein. Neben einem Aufenthaltsraum wird das Planetarium integriert. Bis zu 6000 Sterne sollen dort an die Wand projiziert, per Foto und Film die Bewegungen der Sterne in den Aufenthaltsraum übertragen werden. Die Kosten für den Bau und die technischen Einrichtungen bezifferte Dr. Steffens gegenüber dem NT zwischen 260 000 und 300 000 Euro. Um die Betreuung der Einrichtung wird sich der Förderverein "Sternwarte Dieterskirchen" kümmern.

Die Gründungsversammlung soll am 25. November stattfinden. Vorgesehen ist, dass die Gruppierung Kontakte zu den Schulen in der Region knüpft oder Referenten für Vorträge gewinnt. Auch die Vernetzung mit anderen Sternwarten steht auf der Agenda.

"Gefällt immer besser"

Umfassende Auskünfte rund um Sternwarte und Planetarium geben die Initiatoren am Sonntag um 15 Uhr bei einem Info-Nachmittag im Gasthaus "Hexenhäusl". Dazu sind alle Interessenten willkommen, eingeladen wurden auch 60 Schulen aus dem Landkreis. Bürgermeister Graßl erhofft sich von der Sternwarte "einen Anziehungspunkt und eine Aufwertung für die Gemeinde". Die einst spontan geäußerte Idee "gefällt mir mittlerweile immer besser".

Positive Signale gab's im Vorfeld bereits aus dem Landratsamt: Bei einem Gespräch mit stellvertretender Landrätin Marianne Schieder und Kreisbaumeister Franz Schober sei eine Privilegierung in Aussicht gestellt worden. Bedenken gab es keine.

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