Es werde Licht: LED im Blick

Erbendorf
21.04.2016 - 02:00 Uhr

Beim Gedanken an die alte Glühbirne wird manchem warm ums Herz. Wenn dann allerdings zu hören ist, dass diese über viele Jahrzehnte manipuliert wurde , wird die gute Erinnerung doch sehr getrübt. Es wächst die Bereitschaft zur LED

Etz-Geschäftsführer Matthias Rösch (links) begrüßte zur Informationsveranstaltung über LED-Technologie Markus Malang (rechts) und Klaus Wittstadt von der österreichischen Firma Ledon Lamp. Bild: sbü

Das Energie-Technologische Zentrum (etz) Nordoberpfalz hatte zum Netzwerktreffen nach Erbendorf eingeladen. Einziger Programmpunkt war die LED-Technologie, vorgestellt durch Markus Malang und Klaus Wittstadt von der Ledon Lamp GmbH. Etz-Geschäftsführer Matthias Rösch begrüßte Referenten und Netzwerkmitglieder im Rathaus. Bevor LED-Experte Malang zum eigentlichen Thema kam, gab er einen Überblick über die Geschichte des Lichts.

"Begonnen hat alles vor 100 000 Jahren mit dem offenen Feuer, dann gesellten sich im Laufe der Jahrtausende Öllampe, Kerzen-, Gas- und Petroleumlicht dazu." Edison gelte am Ende des 19. Jahrhunderts als Erfinder der Glühlampe. Sie sei als ursprünglich sehr langlebig im Jahre 1930 im Rahmen des "Phoebuskartells" auf 1000 Betriebsstunden reduziert worden. "Das Centennial-Light in der Nähe von San Francisco leuchtet seit 1901", stellte Malang fest. Leuchtstoffröhre, Halogen- und Energiesparlampen folgten bis zur Entwicklung der Leuchtdiode oder LED etwa um das Jahr 2000. Während der Verkauf von Glühlampen nach den EU-Vorschriften bereits weitgehend verboten sei, komme jetzt ab September 2016 auch ein Verbot der "75-Watt-Halogenleuchte Klasse C". LEDs hätten bereits heute einen Marktanteil von rund 60 Prozent.

Dann rechnete der Redner die großen Vorteile von LEDs gegenüber Glühlampen und Halogenleuchten anhand eines "Energiespar-Rechners" vor. In allen von Malang vorgerechneten Beispielen amortisierten sich die Anschaffungskosten eines LED-Leuchtmittels in weniger als zwölf Monaten. Dies gelte auch für den Privathaushalt. Dann erläuterte der Experte alle wichtigen Begriffe der LED-Technik wie zum Beispiel Lichtstrom (Lumen), Lichtstärke (Candela), Beleuchtungsstärke (Lux), Abstrahlwinkel und Farbtemperatur.

Je höher die Farbwiedergabe einer LED-Birne, desto höher lägen ihre Herstellungskosten. Als Malang dann das Funktionsprinzip von LEDs vorstellte, war zu erkennen, dass dies von Technikern wohl am besten verstanden werden kann. Die Beschreibung der Glühlampe beschränkte sich auf nur fünf wesentliche Bestandteile. Einige praktische Empfehlungen formulierte der Experte auch. So zum Beispiel "Niedervolt-LED sind nicht für jeden Trafo geeignet, denn Trafos waren für Halogenlampen entwickelt". Beachten müsse man auch, dass auch der Trafo Strom verbrauche. Schwierig sei auch das Thema "Dimmen". Sogar als dimmbar bezeichnete LEDs könnten diese Funktion "verweigern". Und Vorsicht empfahl er beim Umbau vorhandener Leuchtstoffröhren auf LED-Technik. Die Betriebszulassung könne erlöschen. Malang berichtete auch von Anwendungsbeispielen der LED-Technik.

"Weil das Licht den menschlichen Schlaf- und Wach-Rhythmus steuert, können wir in Altersheimen diesen mit der LED-Technik auch künstlich erzeugen".

 

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