Tauferneuerungsgottesdienst der evangelischen Gemeinden: Taufe ist wie ein roter Faden

07.06.2016 - 02:10 Uhr

Der Tauferneuerungsgottesdienst der evangelischen Kirchengemeinden verfehlte seine ökumenische Wirkung nicht. Erneut waren Seebühne und Treppenanlage im Rußweiherfreibad das Ziel zahlreicher Gläubiger der Kulmregion.

Pfarrer Dirk Grafe taufte Leonie Walberer beim Tauferneuerungsgottesdienst der evangelischen Kirchengemeinden. Bild: rn

Ganz in diesem Sinn sangen sie als Eingangslied "Geh aus mein Herz und suche Freud'" und beteten den 36. Psalm "Herr deine Güte". Den feierlichen Einzug über die Brücke zum Bühnenaltar führten Pfarrerin Anne Utz und Lektorin Gabriele Scherl an. Es folgten die Pfarrer Dirk Grafe (Wirbenz), Dr. André Fischer (Grafenwöhr) und Hartmut Klausfelder (Neustadt am Kulm) sowie Vikarin Kathrin Spieß (Kemnath). Sie zelebrierten abwechselnd den Gottesdienst. Jochen Junkawitsch begleitete ihn am Harmonium.

Zu den Inhalten gehörten Erinnerungen an die Taufe am Jordan ebenso wie das gesungene Bekenntnis "Ich glaube an den Vater, den Schöpfer dieser Erde" und der Taufbefehl aus dem Matthäus-Evangelium:. "Tauft sie im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehret sie alles halten, was ich euch befohlen habe."

Höhepunkt war die Taufe von Leonie Walberer durch Pfarrer Grafe. Den Segen gab er auch Eltern und Taufpatin. Das Entzünden der Taufkerze verband Pfarrerin Utz mit der Empfehlung an die Eltern: "Entzündet sie auch dann, wenn ihr Gott für etwas danken oder bitten wollt."

Pfarrerin und Lektorin Scherl verglichen die Taufe mit einem roten Faden, "der sich durch unser Leben zieht". Sie sahen in der Taufe ein "unsichtbares Band zwischen uns und Gott" und riefen zur Gottesbeziehung auf. Es gelte, Gott zu hinterfragen und neue Seiten an ihm zu erkennen. Durch das Zeigen und Schwenken eines roten Bandes wollten sie zum Ausdruck bringen, dass Gott am geknüpften Band festhält, "das mit uns durch die Jahre wandert".

Sie riefen dazu auf, Gott im Lachen eines Kindes, aber auch in einer Kerze beim Gedenken an einen lieben Menschen zu sehen. Freudig folgten die Gläubigen der Einladung nach vorne zu kommen und sich die Stirn mit Wasser zu benetzen. In langen Reihen zogen sie an zwei kleinen Wasserbecken vorbei. Dazu erklang das Lied: "Meine Hoffnung und meine Freude ... auf dich vertrau ich und fürcht mich nicht."

Mutter und Patin sprachen die Leonie zugedachten Fürbitten. Beim gemeinsamen Segensspruch und "Großer Gott, wir loben dich" waren die anfänglichen Regentropfen längst vergessen. Die Sonne lachte vom weiß-blauen Himmel.

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