Kneipp-Verein Hahnbach feiert 50-jähriges Bestehen: Einfache Mittel zur Gesundheit

Hahnbach
26.04.2016 - 02:00 Uhr

"Bewegung ist Leben" - rückblickend auf die Gründungszeit stellte Vorsitzende Rosi Weidner besonders heraus, dass es mit Franz Münzberg gerade ein Mann war, der einen Verein für Frauen initiierte und auch gleich den Vorsitz übernahm. In diesen Tagen feiert der Kneipp-Verein Hahnbach unterdessen sein 50-jähriges Bestehen.

Mit einem Gottesdienst in der Pfarrkirche St. Jakobus starteten die Feierlichkeiten. Im folgenden Festakt im Rittersaal begrüßte Vorsitzende Rosi Weidner zahlreiche Mitglieder und lud zum Imbiss ein. Pfarrer Dr. Christian Schulz ging auf Gründervater Pfarrer Sebastian Kneipp ein, der mit seinem Denken der Zeit weit voraus war. Sein Anliegen war es, mit einfachen Mitteln die Volksgesundheit voranzubringen. Die Sorge um das Wohl des Menschen an Leib und Seele kam mit seiner Vorstellung besonders zu tragen.

Zusammen mit den ersten Vorturnern, Rudi Schieberl, Paul Markl und Emilie Krusche, fanden im alten Rittersaal erste Übungsstunden statt. 1981 legte Münzberg aus Altersgründen sein Amt nieder. Als wahrer Glücksfall stellte sich seine Nachfolgerin Luise Gleich heraus. Dank ihres Nachdrucks wurde am Sportgelände ein Kneipp-Becken mit Armbadebecken errichtet.

Kontinuierlich wurde das Angebot der Übungsstunden erweitert. So folgten Einheiten für junge Frauen, Frauen in der zweiten Lebenshälfte, Wasser- und Wirbelsäulengymnastik, sowie Venentraining. 1995 öffneten sich die Pforten für männliche Mitglieder.

Auch Ausflüge

In der von Weidner bezeichneten Lebensleistung entstand auch die Betreuung der Behinderten. Dieses, von Luise Gleich an Hannelore Schuster übertragene Amt, bietet Kranken und Behinderten bei Heimatabenden, Ausflügen in die nähere Umgebung, Adventfeiern und einem Gottesdienst während des Frohnbergfestes Abwechslung im Alltag. Unter der Führung von Gleich stieg die Mitgliederzahl auf über 300 an. Von 2002 bis 2010 übernahmen Heidi Gäde und anschließend Christine Käufl den Vorsitz.

Unter großem Beifall wurden Brigitte Birzer, Betty Englhart, Anna Fenk, Marga Heidlinger, Henriette Koller, Maria Krusche, Olga Lehner, Betty Patek, Resi Rauch, Anna Ritter, Gertrud Schieberl und Vera Zwengauer als Gründungsmitglieder mit Urkunden und Präsenten geehrt. In ihre Dankesworte schloss Weidner auch die Austrägerinnen der Verbandszeitschrift mit ein.

Thema eingepflanzt

Bürgermeister Bernhard Lindner stellte das breit aufgestellte Gesundheitsangebot heraus. Der Verein leiste mit seiner Arbeit einen wichtigen Beitrag im Gesundheitswesen. Anerkennung verdiene dabei die Behindertenbetreuung. Luise Gleich habe "das Thema eingepflanzt und Pionierarbeit geleistet". Ihre Verdienste wurden mit der Verleihung der Bürgermedaille gewürdigt. Der Kneippverein stehe der Marktgemeinde gut zu Gesicht. Mit einer Geldspende bedankte er sich für die geleistete Arbeit. Kulturausschuss-Vorsitzender Martin Wild würdigte das Engagement im Vereinsleben des Marktes und sagte weiterhin Unterstützung, auch in finanzieller Form, zu.

In der Festansprache stellte die 2. Vorsitzende des Kneipp-Bundes Bayern, Evelin Hensel, das Jahresmotto der Kneipp-Bewegung "Work - Kneipp - Balance" in den Mittelpunkt. Dabei handle es sich um eine begriffliche Ordnung, die sämtliche Lebensbereiche umfasse und als Ziel die Lebensordnung anstrebe. Mit Zitaten von Pfarrer Kneipp verdeutlichte sie ihre Aussagen. Gerade im 21. Jahrhundert sei eine ausgeglichene Balance für den oft von Stress und Hektik geprägten Alltag unerlässlich.

Hensel forderte dazu auf, die Lehre Kneipps zu verbreiten und zu stärken, damit möglichst viele Menschen davon profitieren können. "Tue möglichst früh und möglichst viel für deine Gesundheit - Du wirst es nicht bereuen", lautete ihre Botschaft. Dem Jubelverein dankte sie für das vielfältige Angebot und den unermüdlichen Einsatz in der Behindertenbetreuung. Mit einer Geldzuwendung des Kneipp-Bundes unterstrich sie ihre Anerkennung.

Kräftiger Applaus

Zum Ausklang brachte das Vorstandsgremium das auf das Fest gereimte "Wasserlied" zu Gehör. Den abschließenden, von Rosi Weidner vorgetragenen, Solo-Gesang "Ein schöner Tag" nach der Melodie "Amazing Grace" quittierte die Festversammlung mit kräftigem Applaus.

 

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