Die Urnenbeisetzung fand im engsten Familien- und Freundeskreis statt - so, wie er es sich gewünscht hatte.
Karl Müller hatte als Vorsitzender des Fördervereins des Zentrums für erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit (ZEN) Ekkehard Brühschwein einst mit diesem Hinweis gewürdigt: "Wir brauchen einige Verrückte, einige Idealisten, die vorausdenken und auch Kurs halten." Unter anderem als Mitglied im Agenda-Beirat des Landkreises tat er genau dies. Brühschweins Ideen flossen in das Leitbild des "nachhaltigen Landkreises" ein, finden sich aber auch im Energieplan 2020 für das Amberg-Sulzbacher Land. Dem Rat des Hahnbachers werde der Landkreis auch in den kommenden Jahren folgen, hatte Landrat Richard Reisinger 2013 betont, als er den ehemaligen Lehrer zu dessen 70. Geburtstag würdigte.
In Anerkennung seines Engagements für Ökologie, Nachhaltigkeit und erneuerbare Energien sollte Ekkehard Brühschwein Anfang dieses Jahres das Bundesverdienstkreuz erhalten - doch er lehnte die Auszeichnung ab. Die Spuren, die er hinterlassen habe, bezeichnete er damals als öffentlich sichtbare "Orden": die Sonnenuhr an der Hirschauer Schule, die drehbare Sonne im Klostergarten Waldsassen, die eigentlich drehbare Sonne in Ensdorf inklusive einer der Sonne in Hirschau nachgebauten am Zentrum für E-Mobilität im Folkecenter (Dänemark).
Brühschwein hat Ehrungen aber nicht grundsätzlich abgelehnt. Im Gegenteil: Er hatte einige Preise bekommen, die ihm sehr wichtig waren - etwa 1991 den europäischen Solarpreis (mit Franz Alt), 1993 den von Heinz Sielmann verliehenen Großen Panda des WWF, den Neckermann-Bundesumweltpreis, den Preis des Studienkreises für Tourismus und den Tutzinger Umweltpreis.
Sein ökologisches Engagement begründete Ekkehard Brühschwein mit der ihm eigenen Weitsicht: "Ich habe vier Enkel, die müssen die Rechnung bezahlen, die wir hinterlassen."
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