Die Geschichte ist bekannt: Elvis am 5. Februar 1960 in Hirschau. Erst interviewt vom Lokalreporter Sepp Müller an Marktplatz, dann bei eiskalten Temperaturen und Schneefall eine Art Rückzug ins Goldene Lamm. Die Anwesenheit des damals bekanntesten Menschen der Welt hatte sich rasch herumgesprochen. Seine Fans strömten in Scharen herbei.
Ein Ereignis, von dem manche noch heute sprechen. Weil sie Autogramme auf Bierdeckeln bekamen und auf einen 23-Jährigen trafen, der sie zwar sprachlich nicht verstand, aber zutiefst erfreut war über den Zustrom seiner Anhänger. Ein junger Mann in Uniform, der mit Militärkameraden auf einen Panzerkonvoi wartete. Seine Singles drehten sich bis in die entferntesten Winkel der Welt auf den Plattentellern. Fast sechs Jahrzehnte nach dem unverhofften Auftritt des Massen-Idols gab es jetzt abermals eine Visite so wie 1960. Herein strömten Mitglieder der Deutschen EPG, die im Zuge ihrer Jahrestagung in Amberg einen Busausflug nach Hirschau machten.
Alles schien fast wie damals. Das Wirtshaus am westlichen Rand des Marktplatzes war plötzlich überfüllt. Etliche mussten sich gedulden, bis sie endlich im Gastraum standen. Dort hängen zwei von Lokalreporter Sepp Müller aufgenommene Fotos, die an Presleys Besuch erinnern. Am Haus selbst aber ist bis heute keine Tafel angebracht. Dabei war der King of Rock 'n' Roll wohl der bekannteste Gast, den Hirschau je beherbergte.
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