Eschenfelden. Ein Blockheizkraftwerk mit Holzpelletvergaser produziert seit 2015 Energie für das Dorf. Das Kraftwerk liefert jährlich bis zu 1500 MWh Strom und 1850 MWh Wärme. Über ein 3,5 Kilometer langes Netz werden mehr als 50 Prozent der Haushalte in Eschenfelden, Gewerbebetriebe und kommunale Gebäude versorgt.
Anteilseigner der Energie Eschenfelden GmbH sind die Firma CTWe aus Henfenfeld, die Firma Linn High Therm aus Eschenfelden und die Gemeinde Hirschbach. Die Gesamtkosten für das Projekt betrugen 1,7 Millionen Euro und sollen sich in zehn Jahren amortisieren.
Geschäftsführer Helmut Wendler erläuterte die Technik. Durch die effiziente Stromerzeugung mit Kraft-Wärme-Kopplung und Nutzung klimaneutraler Rohstoffe (Holzpellets) werden jährlich 1500 Tonnen CO2 gegenüber konventionellen Lösungen eingespart. Hirschbachs Bürgermeister Hans Durst betonte, dass von Beginn an Transparenz und Bürgernähe gewährleistet gewesen seien.
Dazu bemerkte Kreisrat Hans Pickel: "Die FWS/FDP unterstützt das Energiekonzept und die Nachhaltigkeitsbemühungen des Landkreises. Dezentrale Stromerzeugung wie in Eschenfelden machen teure Stromtrassen für die Durchleitung von Kohlestrom überflüssig." Er bedauere, "dass durch die willkürliche 10 H-Abstandsregelung für Windkrafträder die Energiewende in Bayern ins Stocken geraten ist!"
Auch der Vorsitzende der FWS/FDP-Kreistagsfraktion, Hans-Jürgen Reitzenstein, war beeindruckt: "Die Gemeinde Hirschbach hat hierdurch einen bleibenden Standortvorteil und ist beispielgebend für eine nachhaltige Energieversorgung im ländlichen Raum!"
Einig waren sich die Teilnehmer, dass die politischen Rahmenbedingungen so gestaltet werden müssen, dass möglichst viele Haushalte, aber auch Unternehmen in Zukunft energieautark werden können. Kreisrat Martin Pöllath fasste die Eindrücke zusammen: "Das Projekt in Eschenfelden zeigt, wie dezentrale Energieversorgung im Sinne einer richtig verstandenen Energiewende erfolgreich durch engagierte Bürger umgesetzt werden kann."
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