Eine mangelnde Information der Bürger beklagte das neue Gemeinderatsmitglied Gerd Roderer (siehe Kasten), als er daran erinnerte, alle drei Fraktionen hätten sich 2014 auf die Fahne geschrieben, die Bürger besser zu informieren. Sitzungsprotokolle des Gemeinderats sollten deshalb im Ortskurier wieder veröffentlicht werden, damit die Bürger erfahren, wer was gefragt hat. Bei der veröffentlichten Prosafassung sei dies nicht zu erkennen.
Auf die Prosaform könne nicht verzichtet werden, weil die Niederschriften inhaltlich zurückgefahren wurden. "Ich weiß nicht, ob die Bevölkerung mit dem etwas anfangen kann", antwortete Bürgermeister Ritter auf den gestellten Wunsch.
"Sehr viel Müll" beklagte Hans-Peter Reichenberger (CSU) nach der Silvesternacht an der 1936 am Ortseingang errichteten Judas-Thaddäus-Kapelle. Er monierte, dass nur einen halben Meter von der Kapelle entfernt Raketen abgebrannt worden seien. Er stellte deshalb den Antrag, zu prüfen, ob das historische Gebäude als "Feuerwerk freie Zone" ausgewiesen werden könne. Bürgermeister Ritter sicherte zu, das zu bewerkstelligen, wenn eine Möglichkeit besteht.
Vier Gemeinden des Landkreises, darunter auch Fichtelberg, sind im Sonderprogramm Nordostbayern enthalten, stellte Marianne Specht (CSU) fest. Sie erkundigte sich deshalb, was die Gemeinde aus diesem Programm beantragt habe. Bürgermeister Georg Ritter bedauerte, nichts beantragen zu können, weil noch kein genehmigter Haushaltsplan vorliegt. Er muss erst noch vom Gemeinderat genehmigt werden.
Gemeinderat wieder komplett
Der Gemeinderat ist wieder vollzählig. Nach dem zweiten Rücktritt in dieser Wahlperiode wurde am Dienstag Gert Roderer neu durch Bürgermeister Georg Ritter vereidigt. Roderer tritt die Nachfolge von Rudolf Elvers von der Freien Wählergemeinschaft an.
Der 58-Jährige ist kein Unbekannter im kommunalen Gremium. Ihm gehörte er bereits in den beiden Wahlperioden von 2002 bis 2014 an. In den in der vergangenen Zeit gefallenen Beschlüssen sah er keinen Grund, das Mandat abzulehnen. Vielmehr sah er einen Grund dafür, die Aufgabe anzunehmen. Der erfahrene Kommunalpolitiker bot allen die Hand zur Zusammenarbeit zum Wohle der Gemeinde an. Roderer ergriff bei der Sitzung die Gelegenheit, nach der Planung für die Stabilisierungshilfe in diesem Jahr zu fragen. 2017 musste der Antrag wegen fehlender, nicht lieferbarer Zahlen zurückgenommen werden, um nicht den Anspruch für kommende Jahre zu verlieren. Bei dieser Gelegenheit betonte Roderer, es sei unumgänglich, die Stelle des Kämmerers wieder zu besetzen. Die Gemeinde könne es sich nicht erlauben, heuer ohne Stabilisierungshilfe auszukommen. Bürgermeister Ritter antwortete, eine weitere Kraft werde eingestellt, um die Rückstände aufzuarbeiten. (bkr)
Ich weiß nicht, ob die Bevölkerung mit dem etwas anfangen kann.Bürgermeister Georg Ritter
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