Kemnather Lehrer in Nordportugal: Sonnenanbeter

Kemnath
11.11.2016 - 02:00 Uhr

Vorm Winter noch einmal Sonne tanken. Was für den Großteil ein Wunsch bleibt, setzen die Mitglieder des Kreisverbandes Kemnath des Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverbandes (BLLV) in die Tat um.

Auf den Stufen der Wallfahrtskirche Santa Luzia in Viano do Castelo legten die Pädagogen eine Rast ein. Bild: jzk

"Nordportugal entdecken" wollte die Pädagogen bei ihrer Herbstreise. Unter der bewährten Leitung von Wolfgang Lippert begaben sich 27 Teilnehmer auf eine achttägige Erlebnisreise durch geschichtsträchtige Städte, Landschaften mit historischen Burgen, Klöstern und Kirchen und atemberaubenden Naturschönheiten. Dazu kamen ein wolkenloser Himmel und Temperaturen um die 25 Grad.

Erstes Ziel war die Stadt Guimares, die "Wiege der Nation". Der Ort im Minho-Gebiet ist die Heimat des Vinho Verde (Grüner Wein). Sehr beeindruckend waren die Burganlage und der Palast des Herzogs von Braganca. Braga, das portugiesische Rom, beherbergt das zweitgrößte Marienheiligtum des Landes. Zu den Sehenswürdigkeiten gehören auch der Heilige Berg, der Bom Jesus, die Wallfahrtskirche Bom Jesus du Monte, die Kathedrale Se Velha und die Kirche Santa Cruz.

300 000 Bücher

Im Nationalpark Peneda-Geres wanderten die Oberpfälzer durch eine herrliche Berglandschaft mit einer üppigen Vegetation, blau-violett leuchtenden Blumenfeldern und dem einzigen Stechpalmenpark Portugals. Außerhalb von Soajo befindet sich eine erhöht liegende Tenne, auf der 24 steinerne Kornspeicher (Espigueiros) stehen. Auf der Weiterfahrt besuchten die Urlauber die "Quinta do Ameal", um dort biologische Qualitätsweine zu probieren. Im Städtchen Ponte de Lima bewunderten sie die 277 Meter lange Brücke Ponte Romanica über den Lima, auf der der Jakobsweg verläuft. Weitere Station war die Stadt Aveiro, die wegen seiner Kanäle das Venedig Portugals genannt wird. Coimbra war im 12. Jahrhundert vorübergehend Hauptstadt des neuen Portugiesischen Königsreiches. Prunkstück der Universität ist die Bibliothek mit etwa 300 000 kostbaren Büchern und Drucken. Auch das ursprünglich romanische Augustinerkloster Santa Cruz und die alte Kathedrale mit ihrem gotischen Kreuzgang hinterließen Eindruck.

Auch Fatima ein Ziel

Gleiches galt in Batalha für die Kirche Santa Maria da Vitoria mit dem ornamentenreichen Hauptportal aus Kalkstein, und den farbigen Glasfenster, die aus der Entstehungszeit im 15. Jahrhundert stammen. Durch den Kreuzgang führt der Weg zu den "Unvollendeten Kapellen". Viel zu erzählen hatte die Reiseführerin in der gigantischen Burg- und Klosteranlage Tomar, die zum Weltkulturerbe zählt. In Fatima, Portugals größtem Wallfahrtsort, luden die Erscheinungskapelle und die moderne Basilika zum Gebet ein.

Sehr entspannend war die Wanderung im Wald von Bucaco mit jahrhundertealten Bäumen und vielen einheimischen sowie exotischen Pflanzenarten. Im Weingut von Luis Pato genossen die Gäste ein traditionelles Mittagessen und die hoch prämierten Rot-, Weiß- und Schaumweine.

Bei einem Stadtbummel durch Portos Altstadt erzählte die Reiseführerin viel von der ereignisreichen Geschichte des Landes und der Lebensweise der Bewohner. In der Vorhalle des Bahnhofes erklärte sie einige der typisch portugiesischen Fliesenbilder und ihren Bezug zur historischen Entwicklung der Stadt. Nach einer Bootsfahrt auf dem Douro lernten die Ausflügler bei einer Weinprobe in der Weinkellerei Ferreiro viel über den weißen und roten Portwein. Der Tag vor der Heimreise endete mit der Besichtigung des Börsenpalastes mit arabischem Saal und einem landestypischen Abendessen.

 
 

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