Siebtklässler setzen sich mit Problemen von Behinderten auseinander: Im Rollstuhl durch Realschule

Kemnath
23.02.2017 - 20:00 Uhr

(jzk) Was es bedeutet, mit einer Behinderung zu leben - diese Frage beschäftigte die Siebtklässler der Realschule bei der "Demokratie-Werkstatt für alle". "Vom Glück dazuzugehören" heißt der Baustein, den dazu das Netzwerk Inklusion im Landkreis anbietet.

Wie sehr Rollstuhlfahrer auf die Hilfe ihrer Mitmenschen angewiesen sind, erfuhren die Siebtklässler bei einem Rollenspiel.

Beratungsrektor Walter Thurn hatte Christina Ponader und Monika Thoma vom Netzwerk Inklusion, Doris Scharnagl-Lindinger, stellvertretende Behindertenbeauftragte des Landkreises, und Martina Sötje, Vorsitzende der Selbsthilfegruppe Behinderte-Nichtbehinderte eingeladen. Bei einem Bilderspiel setzten sich die Siebtklässler mit Vorurteilen auseinander. Sie erfuhren, warum diese selbstverständlich sind, wie sie entstehen und warum sie das Gehirn braucht. "Es ist wichtig, die vorgefertigten Bilder zu hinterfragen und dem Gegenüber die Chance zu geben, das Bild von sich zu erweitern", betonten die Expertinnen.

In einem interaktiven Spiel erfuhren die Kinder, was es heißt, zusammenzugehören. Die Spannung bestand zwischen Zugehörigkeit und Freiheit, gegenseitiger Hilfe und individuellen Wünschen. Es wurde deutlich, was das für Teilhabe und Selbstbestimmung bedeutet.

In der Praxis durften die Realschüler ausprobieren, wie es ist, im Rollstuhl oder mit Sehbehinderung in der Schule unterwegs zu sein. Das zeigt, was Hilfsbereitschaft, bauliche Barrieren, Barrierefreiheit und abwertende Blicke für einen Menschen mit Behinderungen bedeuten.

 
 

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