Grund- und Mittelschule: Rektor Gerd Dettenhöfer verabschiedet: "Sehr guten Job gemacht"

Kirchenthumbach
28.07.2017 - 20:00 Uhr

"Gerd Dettenhöfer hat sich als Lehrer, Konrektor und Rektor fachlich kompetent und pädagogisch verantwortungsvoll gezeigt. Er hat es verstanden, vor allem menschlich verständnisvoll und besonnen alle Aufgaben mit Blick auf das Wesent-liche, Machbare und Sinnvolle zu erfüllen, getragen von einem hohen Maß an Loyalität dem Dienstherrn gegenüber."

Schulrätin Elisabeth Junkawitsch hielt die Laudatio auf Rektor Gerd Dettenhöfer. Sie würdigte darin insbesondere seine fachliche und pädagogische Kompetenz, seine Menschlichkeit, Besonnenheit und Loyalität.

Dieses Lob zollte Schulrätin Elisabeth Junkawitsch Rektor Gerd Dettenhöfer, der nach knapp 40 Jahren als Lehrer - davon 17 Jahre als Rektor der Grund- und Mittelschule Kirchenthumbach - in den Ruhestand verabschiedet wurde. Mehr als 50 Pädagogen aus dem Altlandkreis Eschenbach waren ins Pfarrheim gekommen, um Dettenhöfer zu danken und ihm für den Ruhestand und die - wie Konrektorin Evi Schreg es ausdrückte - "längsten Ferien der Welt" alles erdenklich Gute zu wünschen.

Geladen waren auch die ehemaligen Kollegen der Kirchenthumbacher Schule. Gerd Dettenhöfer, als Familienmensch bekannt, hatte zudem seine Familie mit Enkelkind Emil mitgebracht. Ein Vertreter der Gemeinde war nicht dabei. Bürgermeister Jürgen Kürzinger ließ sich aus dienstlichen Gründen entschuldigen.

Für einen stilvollen Abschied sorgten das Lehrerkollegium und der Elternbeirat der Schule. Die Arbeitsgemeinschaften "Musik" und "Schauspiel" erfreuten die Gäste mit tollen Einlagen.

Vielfältige Aufgaben

Schulrätin Elisabeth Junkawitsch ließ den beruflichen Werdegang von Gerd Dettenhöfer umfassend Revue passieren. "Wo deine Gaben liegen, da liegen auch deine Aufgaben", lautete das Motto ihrer Rede. Dettenhöfer habe vielfältige Aufgaben übernehmen müssen: verordnete, freiwillig übernommene, freudvolle, pflichtgemäße, zeitaufwendige, sich selbst erledigende und erfüllende. Setze man Gaben und Kompetenzen gleich, könne man sagen: "Deine Kompetenzen sind mit dem Anforderungsprofil Schule absolut kompatibel."

Gerd Dettenhöfer habe die Schule bereichert mit Tatkraft und einem unvergleichbaren Charakter, stellte Konrektorin Evi Schreg fest. Er habe "einen sehr guten Job gemacht" - und Rektor einer Schule zu sein, sei ein Job, der viele kleine Jobs beinhalte. Hauptsächlich sei man Lehrer, oft aber auch Bürokaufmann und Telefonist, hin und wieder Event-Manager oder Techniker und gelegentlich auch Moderator.

Verständnisvoll und lustig

Dettenhöfer sei seinen Schülern ein hervorragender Lehrer gewesen, der interessante und lehrreiche Stunden mit lustigen und spannenden Momenten geboten habe. "Die Kinder haben dich geliebt und waren begeistert von deinem Unterricht", sagte Evi Schreg. Die Konrektorin dankte ihrem "Chef" dafür, dass er so viel Herzblut in die Entwicklung der Schule gesteckt habe, dass er den Schülern viel gelehrt und gegeben habe, und dafür, dass er ein verständnisvoller und zuverlässiger Chef sowie hilfsbereiter und lustiger Kollege gewesen sei.

Für den Elternbeirat sprach Michaela Böhm. Sie betonte, dass Kirchenthumbach mit Gerd Dettenhöfer einen kompetenten Schulleiter verliere. Er habe zusammen mit dem Elternbeirat für den Erhalt des Mittelschulstandorts gekämpft und immer sein Bestes zum Wohl der Schüler und der Schulgemeinschaft gegeben. Den Dank des Kinderhauses St. Elisabeth überbrachte dessen Leiterin Waltraud Kroher. Ob bei der Schulkinderbetreuung oder den Kooperationen beim Übergang vom Kinderhaus zur Grundschule, alles sei unter Dettenhöfer Hand in Hand gegangen.

"Passen Sie gut auf die Schule auf"

In seiner zum Teil humorvoll gehaltenen Abschiedsrede blickte Gerd Dettenhöfer auf seine 40 Berufsjahre, davon 17 als Rektor, zurück. Was alle stolz machen dürfe, sei die Tatsache, dass sich die Kirchenthumbacher Bildungseinrichtung zur "familiären Wohlfühlschule" entwickelt habe, sagte er.

Dettenhöfer sparte aber auch nicht mit Kritik: Wer jahrzehntelang Schule gelebt habe, bezweifle irgendwann, ob die "Reform von der Reform der Reform" wirklich Sinn gemacht habe und den Einsatz wert sei. "Wer mit ansehen muss, wie man die Bildung verbal hochhebt, aber sieht, wie man mit ihr umgeht, wie reflexhaft jede zweite Woche grundlegende Änderungen gefordert werden, muss sich fragen, ob die Gesellschaft wirklich allen Ernstes glaubt, Schule allein könne die Verantwortung und Wertevermittlung der jungen Menschen übernehmen."

Der scheidende Rektor dankte allen für die guten Tage und harmonischen Begegnungen. "Meiner bisherigen Schulfamilie wünsche ich Mut und Kraft für die Zukunft. Halten Sie fest zusammen und kämpfen Sie weiter für diesen Schulstandort. Die Menschen und die Kinder unserer Gemeinde wünschen dies und haben es auch verdient. Passen Sie gut auf sich und auf die Schule auf."

Pfarrerin Anne Utz und Pater Dr. Benedikt Röder erbaten den Segen Gottes für Gerd Dettenhöfer. (ü)

 
 

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