Kunst, Kultur, Kümmersbruck präsentiert Ringelnatz: Mehr als nur ein Spaßvogel

Kümmersbruck
07.11.2016 - 02:00 Uhr

Er war nicht nur der Spaßvogel, die Ulknudel: Joachim Ringelnatz hatte auch andere, unbekannte Seiten. Die wollten Achim Amme und Ulrich Kodjo Wendt dem geneigten Publikum aufzeigen. Das ist ihnen gelungen bei Kunst, Kultur, Kümmersbruck im Foyer des Rathauses.

Verborgenes aus dem Leben von Dichter Joachim Ringelnatz enthüllten Achim Amme (links) und Ulrich Kodjo Wendt. Bild: e

Dem Arbeitskreis Kunst, Kultur, Kümmersbruck ist mit den beiden Protagonisten, Achim Amme, bekannt aus zahlreichen TV-Serien, und dem Musiker Ulrich Kodjo Wendt, ein bekannter Filmkomponist, ein Volltreffer gelungen. "Es geht nicht nur um die Ulknudel Ringelnatz, es geht auch um den Dichter und Denker Ringelnatz", sagte Achim Amme. Dessen Leben beleuchteten Amme und Kodjo. "Er kam nicht aus dem Nichts, er war sich dessen auch bewusst", betonte Amme. Wenige würden Ringelnatz wirklich kennen: Das zu ändern, sei für ihn und Wendt die Triebfeder zum Programm gewesen. Damit sind sie auf Tour durch die Republik, bei der sie am Samstag in Kümmersbruck Station machten.

Herausgekommen ist eine Reise durch das Leben von Joachim Ringelnatz, seine biografischen Aufzeichnungen, seine witzigen und gescheiten Gedichte, seine Lebensweisheiten. All dies trug Amme mit ausgefeilten Gebärden und Mimik meisterhaft vor. Stets wurden die Überleitungstexte mit Liedern im Stil französischer Chansons garniert. Amme hat sie komponiert. Er singt und spielt Gitarre, während Wendt sein Knopfakkordeon meisterhaft beherrscht.

So beleuchteten sie das bewegte Leben des Dichters und Malers Joachim Ringelnatz vor dem Hintergrund der Weimarer Republik und des Nationalsozialismus, seine literarischen Werke, die Abenteuer des "Kuttel Daddeldu" oder auch "die Ansprache eines Fremden an eine Geschminkte" - mal mit schwarzem Humor (Raben-Bulletin) oder einfach köstlich komisch wie bei den "Himmelsklößen". Amme und Wendt beherrschen ihr Metier meisterhaft: Das Auditorium war stets mit eingebunden und in der Lage, sich in das durchaus nicht immer heitere Leben des Joachim Ringelnatz (so nannte er sich ab 1919) zu versetzen.

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