Mit leidenschaftlichen Worten forderte Zentralpräses Monsignore Thomas Schmid im Namen der Marianischen Männerkongregation dazu auf, zum Christentum zu stehen und die große Herausforderung der Flüchtlingsströme anzunehmen: "Dazu gehören Rückgrat, Festhalten am Glauben und sieben geistige und leibliche Werke."
Bezirksobmann Max Pravida hieß die Sodalen nach Abendmesse für verstorbene Mitglieder zum Bezirkskonvent der MMC am Samstagabend im Martins-Saal willkommen. "Es ist ein Genuss bei Gott zu sein, die feierliche Liturgie mit euch hat gut getan", waren die einleitenden Worte des Zentralpräses bei seinem Referat. "Die Sicht von Regensburg oder von hier aus auf Gott und die Menschen ist die gleiche. Wichtiger ist die Sicht Gottes auf uns und unsere auf den Herrn im Geist Mariens", erklärte Schmid.Wach und lebendig
Gott dürfe den Menschen nicht abhandenkommen. Im Geist Mariens müsse die Kirche wach und lebendig bleiben. Sie solle nicht oberflächlich, sondern in ihrer ganzen Tiefe betrachtet werden. In allem Tun und Denken und an jedem Ort solle Gott entdeckt werden. Das eigene Tun müsse viel mehr aus religiöser Sicht ständig hinterfragt werden. Das ganze Leben stehe unter dem Einfluss Gottes.Das Land stehe ob der Flüchtlingskatastrophe vor einer großen Herausforderung im Glauben. Keiner habe das Recht, irgendjemandem das Evangelium vorzuenthalten. "Es kommen viele ins Land, die auch an Gott glauben, aber andere Quellen und Grundausrichtung für ihren Glauben haben. Ich rede nicht von Glaubensmissbrauch, Extremismus und solchen, die nicht wissen was ein Moslem ist", verdeutlichte der Redner.
Von Christen sei gefordert, über den Glauben zu reden, zu ihm zu stehen und sich und andere für ihn zu begeistern. Schmid forderte dazu auf, sich zu trauen, die eigene Meinung zum Glauben zu vertreten und in Fragen der Religion sich nicht zu verstecken und Rückgrat zu beweisen. "Wir wollen niemand zwingen, aber überzeugen", versicherte Schmid.
Er forderte dazu auf, mit dem christlichen Glauben nicht hinter dem Berg halten. Der MMC sei gerade in den Wirren der Welt stark geworden, da sich Gleichgesinnte im Glauben fanden. Aber die Religion solle nicht nur in schlechten Zeiten gefunden werden. Drum sei es Zeit, sich zum christlichen Glauben, zu Gott und zur Gottesmutter zu bekennen und sich unter den Segen Gottes zu stellen. Dies gelte insbesondere im Jahr der Barmherzigkeit. "Wir müssen offen sein für Gott und die Menschen. Barmherzigkeit ist nicht, oberflächlich hängen zu bleiben, sondern tief in die Herzen zu gehen. Begleite eure Mitmenschen auf den Weg ins Heil", wünschte sich der Referent.
Er erinnerte an das umwerfende Ereignis von Fatima vor 100 Jahren. Mit Mariens Hilfe wurden Grenzen überwunden, Mauern eingerissen und Völker zusammengeführt. "Es darf keine Mauer zwischen Flüchtlingen und Einheimischen, zwischen Christen und Moslems geben. Die MMC wird ihres dazu tun die Herzen offen zu halten", versicherte Schmid.