"Zangengeburt" endet glücklich

Leuchtenberg
05.05.2015 - 00:00 Uhr

Das neue Löschfahrzeug LF20 der Feuerwehr Leuchtenberg erhielt am Wochenende den Segen. Viele Brandschützer aus der Umgebung und sogar aus dem Badischen sowie aus Tschechien waren dabei. Nur einen kleinen Schönheitfehler hatte das Fest.

Alles war perfekt organisiert. Nur das Wetter wollte nicht so richtig mitspielen. Der Festzug war am Sonntag um 14 Uhr vom Rathaus zum Feuerwehrhaus angesetzt. Viele Feuerwehren standen "Fahne bei Fuß". Der Zug fiel jedoch ins Wasser, das tat aber der Freude keinen Abbruch.

Gäste aus Tschechien

Die Segnung verlief im Feuerwehrgerätehaus, die die teilnehmenden Feuerwehren unter Überdachungen verfolgten. Darunter auch die Feuerwehren aus dem badischen Grünsfeld und dem tschechischen Manetín, die Vorsitzender Jürgen Scharff besonders begrüßte. Er bat zu einer Gedenkminute für den verstorbenen Ehrenkommandanten Andreas Bauer, der in der Woche zuvor zu Grabe getragen wurde.

Pfarrer Moses Gudapati stellte bei seiner Segnung heraus, dass es darum gehe, das Einsatzfahrzeug in den Schutz Gottes zu stellen. "Was ihr bei der Feuerwehr macht, ist im Sinne Gottes, ihr seid mit eurem Tun seine Mitarbeiter", sagte der Geistliche. Kommandant Manuel Tschierschke zeigte die "Zangengeburt" Feuerwehrauto mit dem zeitlichen Ablauf auf, die sich wegen Probleme beim Hersteller streckte. Zugleich verwies er darauf, dass das Fahrzeug keine Luxusanschaffung gewesen sei.

Der Kommandant lobte die Unterstützung durch Vorgänger Ludwig Uschold und Kreisbrandrat Richard Meier ebenso wie die Marktgemeinde mit der damaligen Bürgermeisterin Waltraud Benner-Post. Allen voran stellte er aber den Vorsitzenden Scharff, der mit Josef Winter und mehreren die Ausstattung des Fahrzeugs ausgearbeitet hatte.

Kosten: 300 000 Euro

300 000 Euro für den Neukauf seien auch kein Pappenstiel, den die Kommune schulterte, wobei 88 000 Euro vom Freistaat und 27 000 Euro vom Landkreis Neustadt/WN als Förderung flossen. Bürgermeister Anton Kappl sprach von "einem Meilenstein", weil ein Fahrzeug von der Größe und Qualität noch nie in Leuchtenberg angeschafft wurde. Einen solchen Kraftakt könne die Kommune nicht alle paar Jahre stemmen. Das wichtigste an der Investition sei aber, "dass es auch Leute gibt, die sich freiwillig dem Feuerwehrdienst stellen".

Den obligatorischen Schlüssel überreichte der Verkaufsberater vom Autobauer Magirus, Otmar Fassold, an Kappl und Tschierschke. Kreisbrandrat Richard Meier sprach von einer großen Leistung. "Nicht die Feuerwehr braucht so ein Fahrzeug, sondern die Bevölkerung. Die Feuerwehr ist lediglich Bedienpersonal."

Landrat Andreas Meier gratulierte zum neuen Fahrzeug. Zugleich richtet er den Dank an alle Feuerwehren, die Tag und Nacht für den Schutz der Bürger bereit zum Einsatz sind. Der Festakt ging dann in die Feierphase im Festzelt über, wo die Kapelle "Bayrisch Blech" den Ton angab. Schon am Samstagabend hatten "d'Urwaidler" für ausgelassene Stimmung gesorgt.

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