Den Moment abwarten
Welcher Mensch ist nicht täglich auf der Suche nach dem Glück? Dabei geht es aber nicht nur um das kleine Zufallsglück, über das man sich einen Moment lang freuen darf; vielleicht streben alle nach dem großen Lebensglück. Ob dieses Glücksstreben gelingt, steht oft auf einem ganz anderen Blatt, hörten die zahlreichen Teilnehmerinnen und einige Männer im Katholischen Jugendwerk aus berufenem Munde.
Zum Einstieg in das Thema "Frau im Glück" verteilte die Inhaberin des Lehrstuhls für Moraltheologie an der Universität Augsburg Zitate; unter anderem "Man ist glücklich verheiratet, wenn man lieber heimkommt als fortgeht" von Heinz Rühmann. Sie ging dann über zur Begriffserklärung: Lebensglück und Zufallsglück.
Übergehend auf das Glück in Ehe und Familie sprach sie die Tugenden (Haltungen), welche Papst Franziskus in "Theologie der Liebe" vorschlägt: Sprache. Sich Zeit lassen, wertvolle Zeit, die darin bestehe, geduldig und aufmerksam zuzuhören, bis der andere alles gesagt habe, was er nötig habe. "Das erfordert die Askese, nicht mit dem Reden zu beginnen, bevor der passende Moment gekommen ist. Anstatt anzufangen, Meinungen zu äußern und Ratschläge zu erteilen, müsse man sich vergewissern, ob man alles gehört habe, was der andere zu sagen hatte."
Auf Partner einlassen
Es gelte alle Eile abzustreifen, die eigenen Bedürfnisse und Dringlichkeiten beiseite zu lassen und Raum zu geben. "Oft braucht einer der Ehegatten nicht eine Lösung seiner Probleme, sondern nur, angehört zu werden." Der Partner müsse spüren, dass man sein Leid, seine Enttäuschung, Angst, seinen Zorn, seine Hoffnung, seinen Traum erfasst hat.
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