Drei Punkte führt Trainer Ulf Lutzkat auf den verpassten Klassenerhalt zurück: "Einmal unser enormes Verletzungspech, dann unsere Schwäche bei Siebenmetern und wir konnten nicht konsequent trainieren." Mit Barbara Bauer (Autounfall), Christiane Krannich (Kreuzbandriss), Kerstin Kemptner, Claudia Moritz und Doreen Landgraf fiel fast eine komplette Mannschaft mehr oder weniger lang verletzungsbedingt aus. "Wir haben Spiele gemacht, da saß nur eine Spielerin auf der Bank", blickt Lutzkat zurück.
Hinzu kam, dass auch Torfrau Tanja Eschl, unbestritten eine der Besten der Liga, sechs Spiele wegen eines Mittelfußbruches fehlte. Tanja Kraus habe sie gut vertreten, sagt der Trainer, doch Eschl ist immer für den einen oder anderen Punkt gut.
Worauf die Siebenmeterschwäche zurückzuführen ist, weiß Lutzkat auch nicht. "Wir haben einfach zu viele verworfen." Im Training konnte er die Strafwürfe kaum üben, denn oft waren nur fünf Spielerinnen bei den Einheiten. Lutzkat: "Einige mussten abends arbeiten." Auch neue Varianten und Spielzüge konnte der 42-Jährige so nicht trainieren.
Doch der Abstieg wäre zu vermeiden gewesen, hätte der TV in der sehr ausgeglichenen Liga (bis auf das punktlose Schlusslicht Berching) die Rechenvorgaben eingehalten. Zwölf Punkte hatte Nabburg Ende Januar schon gesammelt. 16 Zähler insgesamt sollten reichen. Die vier fehlenden sollten gegen Rimpar und Lichtenau eingefahren werden. Der Knackpunkt war dann auch Mitte März die Partie zu Hause gegen Rimpar. Nach der hohen 10:19-Niederlage saß der Frust tief. Der Abstieg war nahezu besiegelt. Auch ein Erfolg im letzten Spiel gegen Lichtenau hätte nicht mehr geholfen.
Lutzkat denkt an Abschied
Ulf Lutzkat denkt unterdessen an seinen Abschied aus Nabburg: "Es sieht nicht so aus, dass ich weitermache", sagt der Lehrer, der die Mannschaft zwei Jahre lang betreut hat. Mit Kemptner, Moritz und Corinna Schärtl steht hinter drei Spielerinnen ein dickes Fragezeichen, ob sie weiter machen. Nur, wenn der Großteil bliebe, könne er sich eventuell ein weiteres Engagement vorstellen.
Die Handballabteilung will in etwa zwei Wochen klären, wie es personell sowohl bem Trainer als auch bei der Mannschaft weitergeht. "Jetzt wollen alle erst einmal etwas Abstand vom Handball haben", sagt die stellvertrende Abteilungsleiterin Petra Stubenvoll. Danach würden die einzelnen Punkte besprochen.
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