Nicht nur für Kaplan Berno Läßer, auch für den Friesen "Fred" war der Osterritt 2017 eine Premiere. Aber das Pferd trug den Geistlichen ebenso wacker, wie sich dieser im Sattel hielt. "Entschuldigung", bat Läßer die wartenden Menschen bei seiner Ankunft vor dem Brünnl-Kirchlein, "dass ich unterwegs kaum zum Winken kam, aber ich habe beide Hände gebraucht."
Zudem, so lehre uns das Emmaus-Evangelium, sei ja auch das Beten ein Mut machender Begleiter für unterwegs. Christus sagt: Habt keine Angst! Nicht der Tod spricht das letzte Wort, sondern ich - und das heißt "Auferstehung!" Seine Gebetsempfehlung garnierte der Kaplan mit einer Anekdote: Als ein Pfarrer und ein Busfahrer vor die Himmelspforte traten, wurde letzterer beim Eintritt bevorzugt. Den heftigen Protest des anderen wies Petrus wie folgt zurück: Bei deiner Predigt schliefen die Leute, als er den Bus fuhr, beteten sie!
Vielleicht mochten die etwa 50 Reiter, die sie begleitende Jugendblaskapelle oder mancher der vielen Gottesdienstbesucher zuvor schon Wetterbesserung erbeten haben, doch der Regen ließ nicht nach. Umso mehr dankte Josef Brunner, Vorsitzender des Veranstalters, allen Teilnehmern, die so ihr Interesse am Fortbestand dieser über 60-jährigen Tradition bekundeten. Abschließend erhielten all jene, die in der Freizeit oder bei der Arbeit im Umgang mit Tieren betraut sind, den göttlichen Segen. Speziell die anwesenden Pferde und ihre Besitzer wurden mit Weihwasser bedacht, und das zusätzlich zum unaufhörlichen Nass von "ganz oben". "Wir, und besonders die Bauern, brauchen ja beides! Schönes Wetter heißt, die Sonne scheint, gutes Wetter ist, wenn es regnet!", erklärte der Kaplan dazu kurz vor dem Heimritt - noch rechtzeitig vor dem später einsetzenden Schneegestöber.
Schönes Wetter heißt, die Sonne scheint, gutes Wetter ist, wenn es regnet.Kaplan Berno Läßer
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