Kunstwerken aus Kirchen, Moscheen und Tempeln sollen aus neuer Perspektive betrachtet werden. Außerdem spielt der bayerisch-böhmischen Raum eine Rolle, und künstlerische Beiträge zur Aussöhnung sind gefragt.
Kurator Peter Wunder
Eine zentrale Rolle bei Vorbereitung übernimmt neben Kurator Peter Wunder die 31-jährige Künstlerin Miriam Maria Ferstl. Die Seebarnerin studierte nach dem Abitur am Ortenburg Gymnasium in Oberviechtach Theaterwissenschaft, Medienwissenschaft und Germanistik an der Universität Bayreuth. Ferstl war über zehn Jahre im Theater- und Filmbereich in Bochum und München tätig, unter anderem im Schauspielhaus Bochum und als Autorin in der Produktionsfirma Construction Film. 2016 und 2017 sorgte sie mit ihrer fotografischen Projektarbeit "Divine Light" im Inland und Ausland für Aufsehen (wir berichteten). Die junge Künstlerin befasste sich dabei intensiv mit den symbolhaften Lichtquellen sakraler Räume. Indem sie Lüster und Leuchter direkt von unten fotografiert, profitieren die Bilder von einem Verfremdungseffekt und erinnern in ihrer strengen Symmetrie an ein Kaleidoskop.
Auf Acrylglas
Entdeckt hat sie dieses ganz besondere Motiv bei einer Reise in Kroatien. Fasziniert vom Glanz der häufig aus Murano-Glas gefertigten Kronleuchter hat sie 60 Gotteshäuser auf vier Inseln genauer unter die Lupe genommen. Statt auf Fotopapier wurden die Bilder dann auf Acrylglas gedruckt. Ihre Arbeiten wurden bereits in Split und Zagreb sowie in München ausgestellt, gegenwärtig ist Miriam Ferstl mit "Divine Light" bei der Licht-Kunst-Biennale Hildesheim vertreten. Eine weitere Ausstellung soll im laufenden Jahr beim Vatikan in Rom folgen.
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