"Kunst für den Frieden" neues Thema der Ausstellung "Ahoi18": Sakrales und Versöhnung

Neunburg vorm Wald
14.02.2018 - 16:24 Uhr

Der Kunstverein "Unverdorben" bekommt Verstärkung durch junge Künstler, die sich bereits einen Namen gemacht haben. Davon profitiert heuer die sechste Auflage des Neunburger Kunstherbsts mit der Ausstellung "Ahoj 18". Sie steht unter dem Motto "Kunst für den Frieden".

Miriam Maria Ferstl hat einen Blick für neue Perspektiven. Bild: Michael Bachmann

Kunstwerken aus Kirchen, Moscheen und Tempeln sollen aus neuer Perspektive betrachtet werden. Außerdem spielt der bayerisch-böhmischen Raum eine Rolle, und künstlerische Beiträge zur Aussöhnung sind gefragt.

Kurator Peter Wunder

Eine zentrale Rolle bei Vorbereitung übernimmt neben Kurator Peter Wunder die 31-jährige Künstlerin Miriam Maria Ferstl. Die Seebarnerin studierte nach dem Abitur am Ortenburg Gymnasium in Oberviechtach Theaterwissenschaft, Medienwissenschaft und Germanistik an der Universität Bayreuth. Ferstl war über zehn Jahre im Theater- und Filmbereich in Bochum und München tätig, unter anderem im Schauspielhaus Bochum und als Autorin in der Produktionsfirma Construction Film. 2016 und 2017 sorgte sie mit ihrer fotografischen Projektarbeit "Divine Light" im Inland und Ausland für Aufsehen (wir berichteten). Die junge Künstlerin befasste sich dabei intensiv mit den symbolhaften Lichtquellen sakraler Räume. Indem sie Lüster und Leuchter direkt von unten fotografiert, profitieren die Bilder von einem Verfremdungseffekt und erinnern in ihrer strengen Symmetrie an ein Kaleidoskop.

Auf Acrylglas

Entdeckt hat sie dieses ganz besondere Motiv bei einer Reise in Kroatien. Fasziniert vom Glanz der häufig aus Murano-Glas gefertigten Kronleuchter hat sie 60 Gotteshäuser auf vier Inseln genauer unter die Lupe genommen. Statt auf Fotopapier wurden die Bilder dann auf Acrylglas gedruckt. Ihre Arbeiten wurden bereits in Split und Zagreb sowie in München ausgestellt, gegenwärtig ist Miriam Ferstl mit "Divine Light" bei der Licht-Kunst-Biennale Hildesheim vertreten. Eine weitere Ausstellung soll im laufenden Jahr beim Vatikan in Rom folgen.

 
 

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