Speinharter Schüler demonstrieren für Kinder in Not: "Wir wollen und wir werden was tun"

Neustadt am Kulm
22.03.2018 - 20:00 Uhr

"Ohne Fleiß kein Reis" ist eines der drastischen Schlagworte im Kindermusical "Robinson - Rechte für Kinder in Äthiopien, Indien, Brasilien und anderswo". Mit dem Stück wollen die Schüler der Grundschule Am Rauhen Kulm auf das Leiden von Kindern der Dritte-Welt-Staaten aufmerksam machen.

Mit einer Demonstration für die Einhaltung der Kinderrechte machten die Darsteller beim Kindermusical Robinson auf die harte Wirklichkeit vieler Kinder auf der Welt aufmerksam. Bild: ow

Speinshart. Zur Premiere des Schulmusicals "Robinson - Rechte für Kinder in Äthiopien, Indien, Brasilien und anderswo" waren viele Eltern und Verwandte gekommen, um den ersten Bühnenauftritt der jungen Künstler der Grundschule Am Rauhen Kulm zu bewundern. Wochenlang hatten sich die Mädchen und Buben der Arbeitsgemeinschaften Schulspiel und der Schulchor auf den großen Tag vorbereitet. Für ihr langes Proben wurden die Akteure bei den drei Aufführungen von den über 800 Zuschauern mit viel Beifall belohnt.

Das Musical erzählte die abenteuerliche Geschichte von Robinson, der mit Hilfe eines Zauberbuchs die harte Wirklichkeit von Kindern in Äthiopien, Indien und Brasilien kennenlernte. In Äthiopien traf er auf Kinder, die auf ausgedörrten Feldern arbeiten mussten oder kostbares Wasser viele Kilometer in einfachen Tonkrügen beförderten. Er bot ihnen Hilfe an und erfuhr dabei am eigenen Leib, welch hartes Leben diese Kinder fristen.

Eine weitere Reise verschlug ihn nach Indien, wo Kinderrechte ebenfalls missachtet werden. Die geschickten Kinderhände knüpften Teppiche und wurden vom Fabrikbesitzer drangsaliert. Statt spielen zu dürfen, mussten sie arbeiten, um überhaupt etwas zu Essen zu bekommen. "Knüpfen statt hüpfen" beschrieb der Kinderchor musikalisch diese Szene.

Starke Menschen

Zu den Straßenkindern von Rio de Janeiro nahm Robinson seine Schwester Tina mit. Dort lernten sie, dass sich die Kinder trotz aller Armut nicht unterkriegen lassen. Statt zu Hause bei ihren Eltern lebten sie mit einer Clique auf der Straße. Als Straßenverkäufer meisterten sie ihr Überleben. Ihr Hoffnung steckte Robinson und Tina an. Zurück in Deutschland, trafen sie in Speinshart eine Gruppe der "Action Kids", die sich mit einer Demonstration für die Kinderrechte einsetzten. "Wir können und wir wollen und wir werden was tun", sangen sie mit dem Chor am Schluss. Nicht ein Zauber, aber die Begegnung mit den anderen Mädchen und Jungen hatte sie verwandelt. Mit ihnen und von ihnen hatten sie gelernt, welche Kraft in Kindern steckt, die sich gemeinsam für ihre Rechte einsetzen.

Neben den Hobbyschauspielern trug der 40-köpfige Schulchor zum großen Erfolg der Aufführungen bei. Links und rechts der Bühne positioniert, untermalten sie das Dargestellte mit meist fetzigen Gesangsstücken. Passend zur Szene wechselten die Sänger die Maskierung. Chorleiterin Ulrike Kneidl feuerte sie emotional an.

So schmeckt's in Indien

Einstudiert hatte das Stück Förderlehrerin Maria Neumann, unterstützt von Lehramtsanwärterin Rebecca Groß. Die Bühnendekoration und Kostüme stellten Schüler und Eltern an zwei Abenden her. In der Pause gab es passend zum Thema typische Gerichte Äthiopiens, Brasiliens und Indiens. Diese Köstlichkeiten hatte der Elternbeirat vorbereitet. Die Getränke spendierte der Edeka-Markt Kloster aus Grafenwöhr.

Zum Abschluss bedankten sich Rektor Franz Ficker und Schulverbandsvorsitzender Albert Nickl bei den Beteiligten für die hervorragende Arbeit. Der Schulleiter griff die Forderung "Wir müssen etwas tun" auf und warb für den Sponsorenlauf "Kinder laufen für Kinder" am 7. Mai im Klosterhof.

 
 

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