Nofi-Lauf 2018 in Neustadt/WN: Video, Fotos, Ergebnisse: 6000 Mutmacher starten durch

09.05.2018 - 15:42 Uhr

Der erste von 5896 Läufern kommt nach knapp 20 Minuten ins Ziel, einer der letzten nach fast eineinhalb Stunden. Was die beiden verbindet: Sie sind begeistert von der Stimmung beim Nofi-Lauf in Neustadt.

Von Beate-Josefine Luber „Das hat echt Spaß gemacht“, keucht Maximilian Zeus. Seit 2013 ist er der Schnellste beim Firmenlauf. „Die Anwohner haben extra so lange gejubelt, bis die letzten durch sind. Das war so toll“, lobt Manuela Opitz vom Team Dr. Loew Soziale Dienstleistungen. Tapfer läuft sie am Mittwoch mit der letzten Gruppe ins Ziel.

Und wenn wir schon bei Superlativen sind: Der Preis für den lautesten und längsten Jubel geht an das Team von Dr. Loew, als der Pokal für die fitteste Firma mit 262 Läufern überreicht wird. Auch in diesem Moment ist wieder klar: Beim Nofi-Lauf geht es weniger darum, dass einzelne gewinnen, sondern dass viele mitmachen. Denn die Masse an Teilnehmern und Zuschauern erzeugt diesen Zauber, der den Nofi-Lauf so beliebt macht und seit neun Jahren Tausende aus der ganzen Oberpfalz zum Schwitzen bringt.
 
Knapp 6000 Läufer sammeln sich am Stadtplatz. Während die Sportler in der ersten Reihe schon konzentriert auf der Stelle hüpfen, um sich warm zu halten, schlecken die hinteren noch schnell ein Eis zur Motivation.
 

 
Von der Tribüne sehen sie mit ihren bunten Trikots aus wie ein riesiges Bällebad. Dort stehen Stargast Kati Wilhelm und die Vertreter der Kommunen. Die ehemalige Profi-Biathletin genießt es, auch mal anderen beim Sport zuzuschauen. Der Startschuss fällt, und das Bälleball setzt sich in Bewegung. Mehr als zehn Minuten dauert es, bis alle Sportler die Startlinie überquert haben.

Eine scheinbar unendliche Masse an Menschen zieht vorbei, lacht und grüßt. Neustadts Bürgermeister Rupert Troppmann winkt begeistert zurück: „So viele Menschen, die ein gemeinsames Ziel haben. Ein Thema, das alle verbindet. So etwas macht Mut.“ Landrat Andreas Meier filmt zur Erinnerung mit seinem Smartphone. Schon viele Nofi-Läufe habe er erlebt. „Aber es ist jedes Mal so ein beeindruckendes Bild.“ Auch die Zuschauer sind im Nofi-Fieber: Kuhglocken, Megafon, Plakate – mit allem, was sie haben, feuern sie die Sportler an. Der Lauf verwandelt die Wohngebiete in ein Straßenfest. Anwohner grillen, schleppen ihre Stühle nach draußen, Musiker spielen auf.

Beim steilen Anstieg am Schulberg feuern weniger Leute an. Doch da haben die Läufer ohnehin keinen Blick mehr für die Außenwelt. Die ersten verringern ihr Tempo oder gehen bergauf. Selbst Zweitplatzierter Andreas Hecht von der Polizei Weiden gibt am Ende zu: „Das war schwieriger als gedacht.“ Dankbar greifen viele zu den Wasserbechern, die ihnen Helfer auf der Strecke reichen.

350 machen’s möglich

Kurz vor dem Ziel kommt dann der nächste Berg. Kein Wunder, dass die isotonischen Getränke nach dem Zieleinlauf besonders beliebt sind. Etwa 2000 Liter schenkt seine Gruppe dort aus, schätzt Thomas Lindner von der SpVgg Schirmitz. Er ist einer von knapp 350 Helfern, die den Nofi-Lauf möglich machen.

Sie sorgen dafür, dass die Großveranstaltung reibungslos abläuft. Und tatsächlich ist das Resümee der Einsatzleiter positiv. „Die Leute lernen dazu“, sagt Michael Spranger von der Feuerwehr Neustadt, der mit 85 Kräften vor Ort ist. Viele Besucher seien diesmal früher angereist. Von wenigen Verkehrsbeeinträchtigungen berichtet auch Polizei-Chef Hermann Weiß. Mit 33 Beamten aus Neustadt, Kemnath, Vohenstrauß, Tirschenreuth und Weiden ist er vertreten. Die Polizei Weiden hat noch einen Grund zu jubeln: Sie ist die schnellste Firma. Die Beamten aus Neustadt hatten diesmal keine Chance. „Die meisten wurden zum Dienst verdonnert“, lacht Weiß.

Das BRK war laut Einsatzleiter Sebastian Windschügl mit 120 Helfern vor Ort, inklusive Berg- und Wasserwacht sowie Notärzten. Sie versorgten 32 Patienten, von denen sie zwei in Kliniken brachten. Dabei habe es sich vor allem um übliche Verletzungen wie Zerrungen oder Kreislaufschwächen gehandelt. „Das ist normal bei den warmen Temperaturen.“ Die paar Regentropfen bei ansonsten trockenem Wetter dürften die Läufer eher angespornt haben.

Weidens Oberbürgermeister Kurt Seggewiß jubelt gleich doppelt beim Zieleinlauf – für die Sportler und auch ein bisschen für sich. Denn heuer blieb er verschont. „Nächstes Jahr bin ich fällig. Aber ich laufe natürlich, auch wenn es eine Stunde dauert.“ Tausende werden mit ihm wieder am Start sein. Denn 2019 kommt der Nofi zum 10. Jubiläum nach Weiden.

Ergebnisse und Zeiten:

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