Mit Humor und zahlreichen praktischen Beispielen, für die der ein oder andere Zuhörer als "Versuchskaninchen" dienen musste, erklärte Stübner, die im Landkreis Erding eine eigene Praxis führt, den Eltern die richtigen Techniken und Lernmethoden für jedes Kind. Auch in Sachen Motivation räumte sie mit weit verbreiteten Irrtümern auf: Der Mensch brauche circa 20 Minuten um Gelerntes umzuwandeln und im Gehirn zu speichern. Daher seien "Belohnungen" wie Fernsehen oder Computer-Spiele nach dem Lernen kontraproduktiv, da der Umwandlungsprozess durch die Reizüberflutung gestört werde. Besser: bewusste Pausen, Bewegung an der frischen Luft oder Entspannung mit ruhiger Musik.
Anhand einer Deutschlandkarte, auf der die Flüsse eingezeichnet waren, sollten die Eltern nun in Gruppen über geeignete und vor allem effiziente Lernmethoden diskutieren. Mit Reimen, gezielter Strukturierung, bildhaften Verknüpfungen oder auch durch bewusste Nutzung des Vorwissens können Informationen gespeichert und Lernfortschritte erzielt werden. Weiterhin sei es laut Stübner wichtig, regelmäßig mit dem Kind Gelerntes zu wiederholen. Hier sei die Eigeninitiative der Kinder und Jugendlichen gefragt: Nicht alles könne auf die Lehrer abgewälzt werden. "Nur wer wiederholt, kann Informationen auch langfristig im Gedächtnis speichern", erklärte die Referentin und zitierte den Philosophen Laozi: "Lernen ist wie Rudern gegen den Strom, wer aufhört, fällt zurück." Wichtig sei hier, die Zeiten strikt einzuhalten und diese nicht zu überziehen, um die Motivation des Kindes nicht zu verringern.
Die Referentin thematisierte außerdem die Bedeutung des Kommunikationsstils zwischen Eltern und Kind, bei der auch gemeinsame Mahlzeiten eine Rolle spielen, und die verschiedenen Lerntypen. Letztere sind vor allem bedeutend in Bezug auf Lernart, Emotionalität, Nutzung von visuellen und auditiven Kanälen und die Motivierung des Kindes. Sonja Reitinger, Leiterin des Kindergartens, dankte für den informativen Abend auch im Namen der Schule und überreichte ein Präsent.
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