Gebet zur "Sorgenlöserin"

Fuchsmühl
16.08.2018 - 11:03 Uhr

Fuchsmühl feiert an Mariä Himmelfahrt Kirchenpatrozinium. Besonderer Höhepunkt ist eine Orchester- und Festmesse, in deren Mittelpunkt neben der Musik die Gottesmutter gerückt wird.

Chor- und Orchesterleiter Werner Fritsch sorgte für eine perfekt dargebotene „Krönungsmesse“.

(wro) Die Pfarrei Fuchsmühl hatte ein großes Programm vorbereitet. Tage zuvor war bereits mit einer Novene auf das Fest eingestimmt worden. Mit einem Pfarrfest und einer Lichterprozession ließ man den Festtag ausklingen.

Gezählt hat man die vielen Gläubigen nicht, die zu den Gottesdiensten am Morgen, ebenso auch am Nachmittag in die Wallfahrtskirche hineinströmten. Die Tatsache, dass die Plätze nicht ausreichten und Stühle herbeigeschafft werden mussten, freute Pfarrer Joseph: „Es ist schön, dass ihr alle gekommen seid“, sagte der Geistliche zu Beginn der Vormittagsmesse, in der traditionell die vorher gekauften Kräuterbüschel gesegnet wurden. Den von Werner Fritsch geleiteten Kirchenchor und das Salonorchester Neustadt zu erleben, war zweifellos ein weiterer Grund, am Feiertag nach Fuchsmühl zu kommen.

In seiner Festpredigt erinnerte Pfarrer Joseph an den Grund des Feiertages: „Wir feiern heute einen besonderen Anlass“, hob er an. Gott selbst habe die Gottesmutter in den Himmel aufgenommen. „Sie ist nicht aufgefahren“, korrigierte er den Volksglauben. „Wie Maria erfahren wir Gottes Gnade und Liebe.“ An anderer Stelle forderte Pfarrer Joseph auf: „Malen wir in der Herzensleinwand ein Bild Gottes.“ Mit Blick auf das Bild der Gottesmutter ergänzte er: „Maria ist das leuchtende Beispiel für Mutterliebe. Niemand kennt die Nöte der Menschen besser als sie.“ Maria sei ein "Sorgen- und Problemlöser", ließ der Festprediger, der die Heilige auch einen „Nötelöser“ nannte, in mitreißender Art anklingen.

Chor- und Orchesterleiter Werner Fritsch hatte seine rund 30 Interpreten perfekt auf die Aufführung der „Krönungsmesse“ eingestimmt. Beim Kyrie erinnerte man sich sofort an „Cosi fan tutte“, eine von Mozart komponierte Spiel-Oper. Beeindruckend das Gloria, Sanctus, nicht zuletzt das sich anschließende Benedictus und das „Ave Maria“. „Groß sein lässt meine Seele den Herrn“ – ein überraschendes Intermezzo während des Gottesdienstes – wurde zum fast greifbaren Dialog mit dem Ensemble und den einstimmenden Gläubigen. Begleitet wurde die Einlage von Werner Fritschs Gitarre. Längst hat man sich daran gewöhnt, dass er auch mal dazu greift. Für die Auswärtigen war dies aber eine Überraschung.

Zahlreiche Wallfahrer aus Mitterteich, Friedenfels und anderen Pfarrgemeinden besuchten auch den Wallfahrer-Gottesdienst am Nachmittag, der von Matthias Schraml und seinem Chor aus Mitterteich umrahmt wurde. Danach lockte eine Brotzeit beim Pfarrfest. Mit einer Andacht an der Kapelle „Maria Frieden“, einer Lichterprozession und dem Segen vor dem Gnadenbild ging Himmelfahrt in Fuchsmühl feierlich zu Ende.

Die Interpretation durch Chor und Salonorchester überzeugt.
In der Wallfahrtskirche werden die Plätze knapp. Immer wieder müssen Stühle herbeigeschafft werden.
Über einen erfreulich guten Besuch freuen sich die Helfer beim Pfarrfest.
Ein beeindruckendes Bild: Die vielen Gläubigen aus nah und fern in der Wallfahrtskirche „Maria Hilf“.
Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
 
 

Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.