Faschingssonntag im Spagat zwischen Freude und Krieg

Nabburg
28.02.2022 - 17:08 Uhr
In der gereimten Faschingspredigt hielt Pfarrer Hannes Lorenz Zwiegespräch mit der Kirchenmaus Eulalia und gab einen kleinen Rückblick auf Kurioses, auf "Freuden und Sorgen der Lauen und Frommen, die so das Jahr über in die Kirche kommen".

Zu den Gottesdiensten am Faschingswochenende kamen zahlreiche Besucher, so dass die Ordner zeitweise alle Hände voll zu tun hatten, um sie auf Abstand zu sortieren. Auch das kurzfristig angesetzte ökumenische Friedensgebet wurde von vielen Gläubigen angenommen.

"Luftschlangen und bunte Luftballons schmückten den Nabburg Johannesdom am Faschingssonntag zu den Gottesdiensten. Und doch war die ausgelassene Freude gedämpft durch die Ereignisse in der Ukraine. Doch den Spagat zwischen Freude und Gebet um den Frieden gelte es auszuhalten, so Pfarrer Hannes Lorenz, da Jesus in diese Welt gekommen sei, um Frieden und Freude in gleicher Weise zu bringen. "Mit den Luftballons steigen die Gebete um Frieden und Freiheit in den Himmel und vom Himmel kommen uns die Geschenke der Gemeinschaft und der Freude, die uns sonst so selbstverständlich scheinen."

In der gereimten Faschingspredigt hielt Pfarrer Lorenz Zwiegespräch mit der Kirchenmaus Eulalia. Zusammen blickten sie zurück auf die Ereignisse in der Pfarrei und Stadt Nabburg im vergangenen Jahr. Dabei wurden die Corona-Regeln, bei denen sich keiner mehr auskenne, genauso aufs Korn genommen wie der Wasserpreis in der Stadt Nabburg, der sich kräftig erhöht hatte. Eine Dusche mit Mineralwasser würde künftig billiger sein, als wie das Nabburger Leitungswasser.

Im Blick auf die bevorstehenden Pfarrgemeinderatswahlen durfte ein Dank an die bisherigen Mitglieder nicht fehlen, die gerade in der Corona Zeit mithalfen, eine lebendige Gemeinde zu gestalten. Die Erstkommunionkinder sangen am Ende der Gottesdienste mit der ganzen Gemeinde "Ich habe Freude in meinem Herzen" und zogen anschließend unter den Klängen des Narhallamarsches winkend aus der Pfarrkirche auf dem Kirchplatz. Dort hatten Pfarrgemeinderat und Frauenbund für ein kurzes musikalisches Miteinander hergerichtet. Und auf das kölsche Zauberwort "Kamelle" regnete es aus dem Pfarrhof ordentlich Süßigkeiten auf die Kinder.

Am Nachmittag des Faschingssonntags hatte die evangelische und katholische Gemeinde von Nabburg eingeladen zum Friedensgebet in die Pfarrkirche. Etwa 100 Teilnehmer beteten mit Pfarrerin Barbara Hofmann, Pfarrer Hannes Lorenz und Bürgermeister Frank Zeitler um ein Ende des Krieges in der Ukraine. Am Ende wurden Kerzen an alle ausgeteilt mit der Aufforderung, diese brennend ins Fenster zu stellen, um die Sehnsucht nach Frieden in die Stadt und in die Welt hineinleuchten zu lassen und die Hoffnung der Christen zu dokumentieren, dass Jesus Christus einen Frieden verheißen hat, den diese Welt nicht fähig ist zu geben. Weitere Gebetsaktionen der beiden Gemeinden in den kommenden Wochen werden gerade geplant.

 
 

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