Sein einfaches Erfolgsmotto: "Was dir selbst nicht gefällt, wird auch dem Kunden nicht gefallen." Das gilt bei Johann Dirmeier für Design, Qualität, Know-how und Service. Der neue Hauptsitz im Nabburger Industrie- und Gewerbegebiet ist soeben erst bezogen worden. Hell, einladend mit schicken Details. "Es ist noch nicht ganz fertig." Doch Qualität braucht Zeit. Und Qualität ist dem Selfmade-Man wichtig. Johann Dirmeier - gebürtiger Gleiritscher - beginnt mit 15 Jahren eine Lehre im Kälteanlagenbau. Schnell entdeckt er seine Leidenschaft für Elektronik, besucht die Abendschule in Cham.
Leidenschaft für Elektronik
Alles, was dann folgt ist, geprägt von der Leidenschaft zur Elektronik. Dirmeier baut elektronische Steuerungen für die Kühltechnik. Er macht seine Meisterprüfung, meldet 1989 ein Nebengewerbe an und wagt 1994 in Oberviechtach den Sprung in die Selbstständigkeit. Inzwischen hat die Sparte Kälte- und Klimatechnik Dirmeiers erster Lehrling übernommen. Er selbst konzentriert sich auf Schanktechnik, kauft das Areal im Gewerbegebiet gegenüber der EMZ. 2011 wird die Halle gebaut, entstehen Überlegungen zur kompletten Verlagerung nach Nabburg. Dirmeier wohnt zwar in Amberg, doch viele Angestellte kommen aus dem Raum Oberviechtach. Nabburg ist für sie akzeptabel und die Lage an zwei Autobahnen ist ein Glücksgriff für eine Firma, die viele Bundesländer und das benachbarte Ausland beliefert. Doch Dirmeier ist ein zuverlässiger Mitarbeiterstamm wichtig - in der Entwicklung, Produktion und im Service. Das ist Erfahrung, Fachwissen, das nicht einfach austauschbar ist. "Ich versuche langsam und kontinuierlich zu wachsen", betont Dirmeier. Was angesichts der vielen Kundenanfragen gar nicht so einfach ist.
Anlagen und Bausteine
Der Elektronik-Verliebte, hat sich "auf die ökonomischen und qualitativen Verbesserungen im Ausschank, Bevorratung, Kühlung, Reinigung und Abrechnung" konzentriert. Er kann in seiner über 20-jährigen Unternehmensgeschichte auf einige zum Patent angemeldete Erfindungen zurück blicken. Seit 2004 entwickelt Dirmeier außerdem eigene Systeme und Zubehörteile für die Schanktechnik. Die betriebseigene Entwicklungsabteilung forscht und arbeitet täglich an wettbewerbsstarken Ideen und Lösungen für Gastronomiebetriebe aller Art.
Stichwort: Das erweiterbare und kombinierbare Komponentensystem Smart Schank. Dirmeier verkauft fertige Anlagen, aber auch Bausteine daraus, die der Kunde für Software gesteuerte Problemlösungen in seiner bestehende Anlage braucht. Sie werden entweder direkt beim Kunden eingebaut oder an den Fachhandel und Servicetechniker geliefert. Die Verbesserungen amortisieren sich nicht selten in Monaten.
Was am Zapfhahn so einfach aussieht, ist ein komplexes Gefüge. "Bei dem, was aus dem Zapfhahn kommt, geht es um effizientes Wirtschaften, um Wareneinsatz, Qualität der Produkte, den Service, Zeitersparnis und "letztendlich um die Kosten für den Gastronomen", erläutert der Unternehmer. Die Servicekräfte müssen mit dem System einfach und schnell arbeiten können. Personell sind Gastronomiebetriebe ja meist auf Kante genäht. "Der Ausstoß muss funktionieren", meint er mit Blick auf Fremdenverkehrsgebiete, In-Lokale, auf den Gästeansturm. "Getränke werden schneller und in besserer Qualität an den Mann gebracht", fasst Dirmeier zusammen. Und es kann auch nicht mehr sein, dass Getränke nicht boniert werden. "Das kann gut und gerne 50 Euro am Tag ausmachen". Im Jahr eine stattliche Summe, die zu Ärger mit dem Finanzamt oder dem Betriebsprüfer führt. Den "return on invest" gibt der Chef bei seinen Anlagen mit "weniger als 30 Monate" an.
Die Dirmeier-Mannschaft ist gemischt. Je nach Familiensituation ist ein Teil "stationär" in der Firma, ein Teil auf Montage tätig. Dafür gibt es gewisse Anreize, erzählt Dirmeier. Und die Mitarbeiter sind selten auf einer Baustelle tätig, "sondern dort, wo andere Urlaub machen".
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