Das Jahres-Alphabet in der Nabburger Kirche

Nabburg
02.01.2022 - 11:42 Uhr

Das neue Jahrbuch 2022 ist aufgeschlagen, doch die Seiten sind noch leer, ganz im Gegensatz zu 2021. Wie in den meisten Büchern steht am Schluss dieses verflossenen Jahres auch eine Art Inhaltsverzeichnis, alphabetisch geordnet.

Die Buchstaben des Alphabetes von A bis Z nahm Pfarrer Hannes Lorenz als Symbole für das Inhaltsverzeichnis des Jahrbuches 2021. Jesus Christus, das Kind in der Krippe, hält uns die Buchstaben Alpha und Omega für das neue Jahr 2022 entgegen, weil es da ist für die Menschen vom Anfang bis zum Ende.

Die Buchstaben des Alphabetes nahm Pfarrer Hannes Lorenz als Symbole für das Inhaltsverzeichnis des Jahres 2021. "365 Tage, 8760 Stunden, im Rückblick scheint das gar nicht viel. Ein kleiner Teil unseres Lebens, ein Augenblick in der Weltgeschichte. Den größten Teil dieses Jahres haben wir wohl ganz einfach verschlafen. An so viele Tage können wir uns gar nicht mehr erinnern: Alltag, nichts Besonderes", begann er seine Predigt beim feierlichen Jahresschlussgottesdienst.

A wie Abzug aus Afghanistan, kein Ruhmesblatt für unser Land und für die Weltgemeinschaft. Buchstabe B wie Joe Biden Ein neuer Präsident in Amerika. Doch statt Aufatmen erlebte die Welt zu Beginn des Jahres C wie Sturm auf das Capitol. Dieses Ereignis zeigt, wie sehr die Demokratie und die Freiheit zerbrechen kann, wenn Fanatismus und Gewalt zuschlagen. Eine deutliche Warnung auch an Europa. Der Buchstabe D steht für Domwein und die Domturm-Schokolade als leckere Anreize für die finanzielle Unterstützung des Jahrhundertprojekts der Pfarrgemeinde. E steht für die Europameisterschaft im Fußball. Das F für die unvorstellbare Flut im Westen Deutschlands. Das G: Menschen werden eingeteilt in 3G/2 G/2G+. H wie Homeschooling. Das I steht für das Impfen.

Die Feste im Jahreskreis prägten das J. "Trotz aller Einschränkungen haben wir in der Pfarrei versucht zu feiern." Für den Klimawandel steht das K. L wie Lockdown. Das M erinnert an den Besuch des Marienwerks Altötting und der Madonna. Mit dem N lernten wir eine Bundes-Notbremse kennen. O wie Osterruhe: die Kanzlerin hat sie ja mit einer dicken Entschuldigung wieder zurückgenommen. P: Zum Patrozinium ein Biergarten mit Musik. "Wir haben das Feiern nicht verlernt!" Das Q steht in diesem Jahr für die Querdenker. R - die neue Regierung.

Zuversicht nicht verlieren

Das S wird geprägt vom Schlosshof mit all den großen Gottesdiensten, die wir dieses Jahr dort feierten. Mit dem T sei erinnert an die Eröffnung der Tafel in Nabburg. Das U steht für die Ukraine und so manche Unruhe in dieser Welt. V: Der Vulkanausbruch auf La Palma ging an Weihnachten zu Ende. Ein W für den Weltraumtourismus. Das X für X-fach Testen. Das Y für YouTube und so viele andere soziale Netzwerke. Sie sind eine notwendige Chance und ein Fluch zugleich. Bleibt noch das Z für die Zahlen. Wie noch niemals zuvor ist unser tägliches Leben abhängig von Fallzahlen, Inzidenzen und Hospitalisierungsraten.

"Doch alles, was da geschehen ist und dieses vergangene Jahr wertvoll und erfolgreich, enttäuschend und traurig gemacht hat, es war von ganz anderen Buchstaben überlagert: Alpha, Beta, Delta und jetzt Omikron. Ausgerechnet das kleine O aus dem Griechischen macht uns so viel Angst", so Pfarrer Lorenz. "Freude und Zuversicht, weil er das Alpha und das Omega für uns Menschen ist! Weil er da ist für uns von Anfang bis Ende, weil von ihm die Zeit ausgeht, die wir zum Leben haben und wir sie ihm am Ende wieder zurückgeben, darum dürfen wir getrost das Alphabet des vergangenen Jahres betrachten, ohne uns beunruhigen zu müssen. Nichts von dem, woran wir 2021 gescheitert sind, ist vergebens, nichts, was uns Freude gemacht hat, ist einfach vorbei", ermutigte der Seelsorger die Gläubigen im voll besetzten Kirchenschiff mit 3G und Maske auch am Platz. An Ende des Gottesdienstes danke Stadtpfarrer Lorenz allen Haupt- und Ehrenamtlichen der Pfarrei sowie allen Gremien und Gruppen für die Treue und das engagierte Mittun und Mitbeten das ganze Jahr über. Mit dem "Großer Gott wir loben Dich" klang ein festlicher Gottesdienst in Konzelebration mit Pfarrvikar P. Alfred Lindner aus. Für die feierliche Umrahmung sorgten Chorregent Jonathan Brell an der Orgel und Karin Raab auf der Solotrompete in einem fein aufeinander abgestimmten Duo.

Daten aus dem Jahr

Zahlen aus der Statistik der Pfarrei: 33 Kinder schlugen das Glaubensbuch bei der Taufe auf, 32 Kinder feierten Erstkommunion zu unterschiedlichen Terminen, 48 Jugendliche erhielten den Eintrag: "gefirmt" in ihr Lebensbuch. 9 Brautpaare gaben sich das Ja-Wort für die gemeinsame Zukunft, und 82 Pfarrangehörige schlossen das irdische Buch für immer.

OnetzPlus
Nabburg22.12.2021
 
 

Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Zum Fortsetzen bitte

Um diesen Artikel zu lesen benötigen sein ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.