Kunst macht glücklich

Oberpfalz
06.07.2023 - 10:32 Uhr
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Wann waren Sie eigentlich das letzte Mal in einer Kunstausstellung, in der Oper oder im Theater? Sie können sich nicht erinnern? Dann wird es höchste Zeit, sich mal wieder Zeit zu nehmen. Denn Kunst steigert nachweislich unser Wohlbefinden.

Wenn Sie sich glücklicher fühlen möchten, besuchen Sie mal wieder eine Kunstausstellung.

„Kunst wäscht den Staub des Alltags von der Seele“, soll der berühmte Maler Pablo Picasso einmal gesagt haben. Tatsächlich belegen inzwischen zahlreiche Studien: Kunst macht glücklich. Und zwar nicht nur aktiv, sondern auch passiv. Wir müssen also nicht mal selbst den Pinsel schwingen, uns mit Hammer und Meißel betätigen oder am Klavier sitzen. Es genügt schon, dass wir künstlerische Werke auf uns wirken lassen, um unser Wohlbefinden zu steigern. Wenn wir ein Gemälde oder eine Skulptur betrachten oder Musik hören, schüttet unser Körper das Glückshormon Dopamin aus. Kunst befreit unser Gehirn kurzzeitig von der Realität und macht uns happy.

Nehmen Sie sich also ruhig öfter mal Zeit, um in eine Ausstellung, ins Theater oder auf ein Konzert zu gehen. Sie werden schnell merken, wie gut das tut. „Das würde ich ja gerne“, sagen Sie jetzt vielleicht und schütteln resigniert den Kopf. „Aber das ist im Moment einfach nicht drin.“ Kein Grund, auf die wohltuende Wirkung von Kunst zu verzichten. Eine aktuelle Studie belegte jetzt: Das Betrachten von Kunstwerken macht auch im Internet glücklich. Insgesamt 240 Studienteilnehmer und -teilnehmerinnen sahen sich an der Uni Wien Monets Werk „Seerosen“ in einer interaktiven Kunstausstellung von „Google Arts and Culture“ an – und zwar auf Smartphones, Laptops und PCs. Nach nur wenigen Minuten verbesserte sich ihr Gemütszustand deutlich.

Ob es nun um das Bild von einem anmutigen Seerosenteich oder um ein abstraktes Werk in leuchtenden Farben geht, um eine Opernübertragung im Radio oder einen Konzertmitschnitt auf Youtube – die gute Nachricht ist, dass wir heutzutage auch ganz bequem von zu Hause aus Kunst genießen können. Und zwar immer dann, wenn es uns guttut. „Die Kunst hat es eigen, dass sie den Menschen stille, ruhig und friedlich macht“, wusste schon Historiker Georg Gottfried Gervinus im 19. Jahrhundert. Und das hat sich bis heute nicht geändert. Es ist nur einfacher geworden mit dem Kunstglück.

In Großbritannien, Kanada und in mehreren skandinavischen Ländern gibt es mittlerweile sogar schon „Kunst auf Rezept“. Erkrankte Menschen dürfen hier umsonst in die Oper oder ins Museum gehen. Kunst macht nämlich nicht nur glücklich, sondern fördert außerdem die Gesundheit: Das Arts Council England stellte zum Beispiel fest, dass Arztbesuche um 37 Prozent und Krankenhauseinweisungen um 27 Prozent zurückgehen, wenn Menschen regelmäßig Kunstgalerien und Museen besuchen. Auf was warten Sie also noch? Genießen Sie etwas Kunst – ob im echten Leben oder virtuell. Viel Freude dabei.

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Oberpfalz29.06.2023

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