Serien-Tipps: Harte Kerle und heiße Romanzen
- PARANORMAL: Es wird übersinnlich – und spannend. In der ägyptischen Horrorserie „Para- normal“ (2020) begleiten wir Dr. Rafaat Ismail und seine schottische Kollegin Maggie Mckillop. Wir befinden uns Ende der 1960er Jahre – und die haben es in sich, was übernatürliche Phänomene angeht. Refaat ist Wissenschaftler. Er glaubt an das Rationale. Doch in seinem Leben läuft nicht alles nach Plan. Er ist Anfang 40, steckt in einer Sinnkrise und das Pech scheint ihn auf Schritt und Tritt zu verfolgen. Als er mit paranormalen Phänomenen konfrontiert wird, bröckelt sein Weltbild komplett. Er begibt sich auf Spurensuche und erkennt, dass ihn die Geister schon sein ganzes Leben lang begleiten. Immer an seiner Seite ist die charmante Maggie. „Paranormal“ ist eine Serie voll schwarzem Humor, liebenswerten Charakteren und einer unheimlichen Atmosphäre, die es schwer macht, abzuschalten.
- SEX AND THE CITY: Von 1998 bis 2004 produzierte HBO Serienkult-Geschichte. Vier Freundinnen, Cocktails und jeden Menge Männergeschichten inmitten von New york City. Na klar, die Rede ist von Carrie Bradshaw und ihren Mädels in „Sex and the City“. In sechs Staffeln (insgesamt 94 Episoden) begleiten wir die Kolumnistin Carrie, die taffe Anwältin Miranda Hobbes, die offenherzige Samantha Jones und die schüchterne Galeristin Charlotte york. Bei den „Mädels“, wie sie sich gerne selbst bezeichnen, dreht sich alles um das andere Geschlecht und das Thema Sex. Auch nach über 16 Jahren lohnt sich die Serie voll Drama, Leidenschaft, Situationskomik – und selbstverständlich dem berühmten Mr. Big.
- BLACK SPOT: Willkommen im „Black Spot“ (Originaltitel „Zone Blanche“, deutsch „Funkloch“). Die französisch-belgische Krimiserie von Regisseur Mathueu Missoffe spielt in der französischen Kleinstadt Villefranche, die von 20.000 Hektar Wald umgeben ist. Das Mysteriöse: In diesem Ort werden sechsmal mehr Menschen ermordet als anderswo. Im Zentrum steht die Polizistin Laurène Weiss, die in ihrer Jugend eine schreckliche Erfahrung in den dunklen Wäldern erleben musste. Während sie die grausamen Morde untersucht, treibt es sie immer wieder in die dunklen Wälder, um endlich herauszufinden, wer sie damals entführt und in einem Erdloch festgehalten hat. Gleichzeitig muss sie sich an den tollpatschigen Staatsanwalt gewöhnen, der nach Villefranche strafversetzt wurde. Doch das sind nicht die einzigen Probleme … „Black Spot“ erzählt eine atemberaubende Geschichte, die sich über zwei Staffeln erstreckt. Eine dritte Staffel wurde bislang nicht offiziell bestätigt.
- DOGS OF BERLIN: Mit „Dogs of Berlin“ hat Netflix die zweite deutsche Serie nach „Dark“ veröffentlicht. Das Polizeidrama hat es in sich. Viel Blut, harte Drogen, derbe Sprache, explosive Actionszenen und ein ermordeter deutsch-türkischer Fußballer der Nationalelf. Zufällig findet ihn der Mordermittler Kurt Grimmer erschlagen unter einem Busch liegend in Stadtteil Marzahn. Grimmer selbst ist ein Ex-Nazi, sein Bruder gehört immer noch zur Szene. Grimmer übernimmt die Ermittlungen der Soko „Rote Karte“ – mit seinem türkisch-stämmigen Kollegen Birkan. Eine nervenaufreibende Serie voll Korruption, Gewalt und wütenden Clans inmitten der Haupstadt, die sich lohnt.
Film-Tipps: Cooler "Dude" und Horror-Tapes
Kultig, nervenaufreibend, emotional. Auch in Sachen Film gibt es so einiges zu entdecken. Die Auswahl bei den Streaming-Diensten ist groß. Ein Überblick über die besten Filme aus allen Genres.
Komödie
Jeff Bridges ist seit Jahrzehnten eine der bedeutendsten Hollywood-Größen. In über 50 Produktionen, darunter „Tron“, „Iron Man“ und „Bad Times at the El Royale“ glänzte der heute 71-Jährige. Doch seine wohl kultigste Rolle verkörperte der „Dude“ in der Komödie „The Big Lebowski“ (1998). Die Geschichte des tiefenentspannten Bowlers „Dude“ steckt voll groteskem Humor, Verwechslungen und genialen Dialogen. Die Namensgleichheit mit dem Millionär Jeffrey Lebowski hat für den „Dude“ folgenschwere Konsequenzen. Eines Tages stehen zwei Geldeintreiber vor ihm und wollen Schulden einfordern. Da sie ihm nicht glauben, dass er der Falsche ist, bleibt dem „Dude“ nichts anderes übrig, als den echten „Big Lebowski“ zu suchen, nach dem die Kriminellen verlangen. Da der Millionär zunächst nichts von ihm wissen will, entsteht eine Reihe von unvorhersehbaren Entwicklungen. Ein absolut sehenswerter Kultfilm.
Drama
Mit „Drei“ erschuf Regisseur Tom Tykwer 2010 ein grandioses deutsches Filmdrama. In 119 Minuten skizziert Tykwer eine Dreiecksliebe ohne Tabus. Die Geschichte ist mitreißend, an manchen Stellen jedoch nur schwer zu ertragen. Zur Handlung: Nach 20 Jahren Ehe ist die Beziehung zwischen Hanna und Simon eingeschlafen. Unabhängig voneinander treffen sie auf Adam, gespielt von Devid Striesow („Ich bin dann mal weg“, „Tatort“). Hanna und Simon verlieben sich in Adam. Doch die Dreiecksbeziehung bringt Komplikationen mit sich – und die Frage, wie viele Menschen man gleichzeitig von Herzen lieben kann. Neben dieser wichtigen Lebensfrage verarbeitet Tykwer in dem Film emotionale Themen wie Krebs, Sterbehilfe und Stammzellenforschung. „Drei“ ist ein Streifen, bei dem man nicht nur einmal tief durchatmen muss und der definitiv zum Nachdenken anregt.
Horror
Geister, Zombies, bösartige Sekten, Aliens – und ein komplett neues Filmkonzept im Genre Horror. „VHS – eine tödliche Sammlung“ (2012) ist eine Anthologie von fünf Found-Footage-Horrorfilmen. Das Besondere ist, dass jede der Sequenzen ein anderer bekannter Horror-Regisseur inszenierte. Die zentrale Rolle im Film spielen alte VHS-Kassetten. Fünf Freunde, die ihren Lebensunterhalt mit kleinen Gaunereien verdienen, werden von einem Unbekannten beauftragt, in ein verlassenes Haus einzubrechen und nach einem bestimmten Video zu suchen. Als sie eine Kiste mit Kassetten finden, ist die Versuchung zu groß. Eine nach der anderen – insgesamt fünf – sehen sich die Jugendlichen an. Und jeder der Filme birgt das pure Grauen. Verwackelte Bildaufnahmen, rauer Ton und unerwartete Schockmomente machen VHS zu einem außergewöhnlich aufwühlenden Horrorfilm. Die beiden Fortsetzungen „VHS 2“ und „VHS Viral“ sind nach dem gleichen Prinzip aufgebaut. Fünf Sequenzen, fünf verschiedene Regisseure und definitiv nicht weniger nervenaufreibend.
Thriller
„Oldboy“ ist nicht nur ein genialer Genrefilm, sondern gleichermaßen eine tiefgründige Studie über Vereinsamung, Rache und der Suche nach den Schatten der Vergangenheit. 2003 erschien der südkoreanische Thriller unter der Regie von Park Chanwook. Die Geschichte basiert lose auf dem Manga „Old Boy“ und ist der zweite Teil einer Rache-Trilogie. Im Zentrum ist Dae-su OH. 15 Jahre lang wird der Geschäftsmann und Familienvater in einem Ein-Zimmer-Appartement festgehalten, nachdem er von ihm unbekannten Gangstern überfallen worden war. 15 Jahre ohne jeglichen menschlichen Kontakt. Als den Nachrichten, die er täglich auf dem alten Fernseher verfolgt, erfährt er, dass seine Frau ermordet worden ist. Der Hauptverdächtige: er. Als sich nach 15 Jahren plötzlich die Tür öffnet, stellt ihm sein Entführer die Aufgabe, innerhalb von fünf Tagen den Grund für seine Gefangenschaft herauszufinden. Dae-su OH begibt sich auf eine nervenaufreibende Suche voll Gewalt, Schmerz und den Fehlern seiner Vergangenheit.
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