Ausrüstung, Planung, Regeln: Tipps für einen aufregenden Trip
Frei und eins mit der Natur sein. Für ein paar Tage alles hinter sich lassen. Bei dieser Vorstellung blühen die Herzen vieler Naturfreunde auf. Vom Gesang der Vögel aufwachen, ein erfrischendes Bad im kühlen See, gemütlich frühstücken und dann einfach loswandern und der eigenen Nase folgen. Die Möglichkeiten zum Campen und Wandern scheinen schier grenzenlos. Eine freie Wiese für das Zelt oder ein ruhiger Stellplatz für den Camper finden sich in Bayern schließlich immer, mögen viele denken.
Richtig ist: Bayern ist ein Paradies für Ausflügler jeder Art. Doch Campen ist nicht überall erlaubt. Einfach seine sieben Sachen packen, in den Kombi steigen und abends Halt machen, wo es am schönsten ist, kann auch gehörig in die Hose gehen. Wer sich nicht an die Regeln hält, den erwartet unter Umständen ein saftiges Bußgeld. Das Bayerische Naturschutzgesetz regelt, wo man in Bayern in freier Natur campen darf. Wer empfindliche Strafen vermeiden möchte, sollte sich deshalb vorab informieren.
Respekt vor Mensch und Natur
Keine Schwierigkeiten hat zu befürchten, wer seinen Camper oder sein Wohnmobil für eine Nacht an einer Raststätte oder auf einem staatlichen Parkplatz abstellt. Wer länger an einem bestimmten Ort verweilen möchte, kann das auf Privatgrund tun – vorausgesetzt, der Grundstücksbesitzer ist damit einverstanden. Dasselbe gilt für Feuerstellen und das Betreiben von Grills.
Wildcampen ist dagegen in Bayern vielerorts verboten, etwa in Wäldern, Nationalparks und Naturschutzgebieten. Als oberste Faustregel steht der respektvolle Umgang mit Natur und Mitmenschen. Genaue Informationen zu ortsspezifischen Regelungen geben die jeweiligen Gemeinden und Kreisverwaltungsbehörden.
So viel wie nötig – so wenig wie möglich
Nicht nur bei der Wahl des Ortes ist allerhand zu beachten. Wichtig ist auch die passende Ausrüstung. Was sinnvoll und notwendig ist, hängt davon ab, was man vor hat: In freier Natur sein Zelt oder Biwak aufstellen, auf Zelt- oder Campingplätzen übernachten oder es sich im eigenen Wohnwagen oder Camper gemütlich einrichten. Trotzdem gehören manche Dinge in jedes Camping-Reisegepäck. Vor Hunger, Unwettern und verstauchten Knöcheln ist schließlich niemand gefeit.
Natürlich möchte niemand seinen gesamten Hausrat mitschleppen, wenn er auf Wandertour geht. Wer seinen komplette Zelt- und Trekkingausrüstung auf dem Rücken trägt oder sich in seinem vollgestopften Camper nicht mehr bewegen kann, wird sich sehr schnell darüber Gedanken machen, was wirklich wichtig ist. Als allgemeine Regel lässt sich deshalb festhalten: So viel wie nötig – so wenig wie möglich. Unnötiger Ballast darf Zuhause bleiben.
Das sollte unbedingt mit
Genügend Proviant ist ein Muss: Konserven, Müsliriegel und haltbares Obst bewahren vor dem großen Hunger. Ausreichend Wasser, eine kleine Reiseapotheke sowie warme Kleidung für kühle Abende und Ersatzklamotten sollten auf keinen Fall fehlen. Wer auch schweißtreibende Trekking-Touren auf dem Programm hat, dem empfiehlt sich Funktionskleidung. Sie ist leicht, atmungsaktiv, trocknet schnell und wärmt den durchschwitzten Körper auch in windigeren Gefilden.
Bei anspruchsvollen Wandertouren über Stock und Stein braucht es auf jeden Fall auch feste Wanderschuhe. Sie bieten festen Halt und schützen davor, dass man allzu leicht umknickt. Wichtig ist, dass sie gut eingelaufen sind, denn Blasen und wunde Füße können das Vergnügen schnell trüben. Für den Notfall empfehlen sich Blasenpflaster. Und auch der Rucksack sollte richtig sitzen. Experten empfehlen, sich in einem Sportgeschäft ausführlich beraten zu lassen.
Darüber hinaus sollte jeder selbst entscheiden, was er für seine kleine Reise benötigt. Wohnwagenfahrer haben andere Bedürfnisse und Möglichkeiten als diejenigen, die zu Fuß unterwegs sind und die gesamte Last mit sich schleppen müssen. Die folgende Liste soll einige Anregungen geben, was wichtig sein könnte. Wer gut vorbereitet ist, kann endlich loslegen. Einem gelungenen Abenteuer steht dann nichts mehr im Wege.
Check-Liste
Zelt: Isomatte, Schlafsack, Kissen, Lampe
Zubehör: Campingkocher, Brennstoff, Feuerzeug, Töpfe, Geschirr und Besteck, Taschenmesser, Verpflegung, Karte, Kompass, Trinkflasche, Kulturbeutel, Reiseapotheke, Sonnencreme, Toilettenpapier, Müllbeutel
Kleidung: Wanderschuhe und Sandalen, Wanderhosen, Regenklamotten, Fleecejacke, Rucksack, Sonnenbrille, Kappe, Ersatzklamotten
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