Rund 450 Helfer aus der Oberpfalz waren bzw. sind derzeit im Einsatz, um die Feuerwehren und Rettungskräfte in Oberbayern beim Kampf gegen die Schneemassen zu unterstützen. Dies teilt das Sachgebiet für Sicherheit und Ordnung an der Regierung der Oberpfalz mit, das im Auftrag des Bayerischen Innenministeriums die Zuteilung der Oberpfälzer Hilfeleistungskontingente in die Katastrophengebiete koordiniert. Sie sollen bis Mittwoch ihre Kollegen im Raum Berchtesgaden, Bad Tölz und in Oberammergau unterstützen – vor allem beim Räumen der Dächer, auf denen sich der Schnee inzwischen gefährlich hoch türmt. Wir haben die Erfahrungen der Oberpfälzer Einsatzkräfte hier gesammelt.
In Bayrischzell (Kreis Miesbach) ist derzeit ein Kontingent der Feuerwehren der Stadt Regensburg mit rund 80 Personen eingesetzt. Ein weiteres Kontingent der Feuerwehr aus dem Landkreis Amberg-Sulzbach und der Stadt Amberg mit 105 Personen, einschließlich auch 20 Einsatzkräfte aus dem Landkreis Cham mit Spezialausrüstung zur Absturzsicherung und einem Wechselladerfahrzeug der US-Lagerfeuerwehr aus Grafenwöhr, ist derzeit in Schönau (Kreis Berchtesgaden) im Einsatz. Darüber hinaus sind bisher 207 Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerks (THW) aus 15 Oberpfälzer Ortsverbänden in den fünf Landkreisen Berchtesgadener Land, Garmisch-Partenkirchen, Bad Tölz-Wolfratshausen, Miesbach und Traunstein vor Ort. Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) war am Sonntag mit einem Wasserrettungszug mit 50 Personen aus der Oberpfalz in Oberbayern zum Schneeräumen im Einsatz. Die Johanniter aus Schwandorf unterstützen mit einer Schnell-Einsatz-Gruppe den Einsatz in Geretsried (Kreis Bad Tölz-Wolfratshausen). Der Oberpfälzer Regierungspräsident Axel Bartelt bedankt sich bei allen Helfern.
Lob für die Schwandorfer Helfer
Video der Weidener Helfer
Schichtwechsel beim THW Weiden
Video der Amberger Helfer
Amberger Helfer: Nasser Schnee und feuchte Augen
Ab Dienstagnachmittag ist vorerst Schluss mit dem Dauerschneefall – die Lage in den Alpen bleibt aber angespannt. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) rechnet bis dahin noch mit weiteren starken Schneefällen in den Alpen. Im Allgäu und Teilen des Berchtesgadener Lands erwarte er Neuschneehöhen von bis zu 200 Zentimetern, sagte der Leiter der Regionalen Wetterberatung München des DWD, Guido Wolz, am Montag.
Am Mittwoch rechnen die Experten in ganz Bayern mit milden Temperaturen. Im Alpenvorland zeige sich teilweise sogar die Sonne. Trotzdem bleibe die Lawinengefahr in den Bergen groß, warnte Wolz. Der Schnee wird bei milden Temperaturen schwerer - das ist vor allem bei Schneemassen auf Dächern problematisch.
Bereits am Donnerstag zieht der Prognose zufolge das nächste Tiefdruckgebiet über Bayern und bringt kühlere Luft sowie Niederschläge mit sich. „Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt steigt zum Ende der Woche auch in tieferen Lagen die Glatteisgefahr“, warnte Wolz. (dpa)
Auch Hilfe aus Regensburg und Kelheim ist unterwegs
Katastrophenfall und Katastrophenalarm - was bedeutet das eigentlich?
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